Paketzusteller am Limit: Belastungen in der Logistikbranche bleiben hoch
Die Berufswelt der Paketzustellerinnen und -zusteller gleicht einem Knochenjob, und die aktuellen Ergebnisse einer Umfrage der Gewerkschaft Verdi bestätigen, was viele bereits vermutet haben. Mit rund 270.000 Beschäftigten in den Paket- und Kurierdiensten schenken diese Männer und Frauen ihren Körpereinsatz, um den reibungslosen Ablauf der Konsumgesellschaft zu gewährleisten.
Doch der Lohn für diese immense körperliche Anstrengung bleibt enttäuschend. Die angebotenen Gehälter reichen kaum aus, um einen komfortablen Lebensstil zu ermöglichen.
Zudem erwartet die Arbeiterinnen und Arbeiter am Ende ihrer beruflichen Laufbahn nur eine mäßige Rente. Allerdings ist die Erreichung des Rentenalters für viele aufgrund von körperlichen Beschwerden eine Herausforderung, da Muskel-Skelett-Beschwerden durch jahrzehntelanges schweres Heben weit verbreitet sind.
Trotz dieser prekären Bedingungen zeigt die derzeitige Bundesregierung wenig Initiative, eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen herbeizuführen. Der Vorschlag der Ampel-Regierung, die Paketgrößen auf 20 Kilogramm zu begrenzen, wurde nicht umgesetzt, und so bleibt die Branche mit wenig Hoffnung auf baldige Besserung zurück. Eine stärkere Berücksichtigung der Arbeitsbedingungen innerhalb der Paketbranche durch die Verantwortlichen wäre dringend notwendig, um die Gesundheit und das Wohlergehen der Beschäftigten zu sichern.

