Nvidia-Schock an der Nasdaq: Großaktionär Softbank verkauft überraschend
Am Dienstag sorgte der plötzliche Ausstieg eines Großaktionärs bei Nvidia für leichte Turbulenzen an der technologielastigen Nasdaq-Börse. Die Aktien des Chipgiganten, der oft als Symbol für den Trend zur Künstlichen Intelligenz betrachtet wird, gaben jüngst um 3,2 Prozent nach. Diese Talfahrt folgte auf eine Rally vom Vortag, die noch durch die Hoffnung auf einen abgewendeten Shutdown der US-Regierung befeuert worden war.
Die Überraschung lieferte die Softbank Group, die bereits im Oktober ihre mehr als 32 Millionen Nvidia-Aktien für 5,8 Milliarden US-Dollar verkauft hatte. Wie das Unternehmen am Dienstag aus Tokio mitteilte, sei der Anteil vollständig veräußert worden. Dieses Verkaufsmanöver trug zur Verunsicherung der Märkte bei, insbesondere da es von Masayoshi Son, Präsident der Softbank und milliardenschwerem Unternehmer, wenig kommentiert wurde.
Infolge des Verkaufs gerieten auch andere Technologiewerte am Dienstag ins Trudeln, obwohl die Nasdaq am Montag noch kräftige Zuwächse verzeichnete. Insbesondere der App-Entwickler Applovin und weitere Unternehmen der Chipindustrie wie Broadcom, Marvell Technology, Applied Materials, Lam Research, ARM Holdings und Micron verbuchten Kursverluste zwischen 1,8 und 5,1 Prozent.
Die Entwicklungen verstärkten bestehende Zweifel unter Investoren, die ohnehin zunehmend die Bewertung von KI-Nutznießern kritisch betrachten. Seit ihrem Rekordhoch Ende Oktober hat die Nvidia-Aktie fast 16 Prozent eingebüßt. Diese Gewinneinbußen verdeutlichen den Druck auf den Sektor. Softbank wiederum setzt auf strategische Reinvestitionen und beschleunigt ihre Bemühungen, ein eigenes Portfolio an KI-Projekten aufzubauen, mit bedeutenden Investitionen in den ChatGPT-Betreiber OpenAI seit März.

