Neue Ideen im Überfluss für Nahles‘ Rentenreform

Schon vor Monaten wurde angekündigt, dass die Zukunft der Rente spätestens 2017 bei der Bundestagswahl ein ganz großes Thema wird. Tatsächlich mehren sich seitdem die Vorschläge zur Verbesserung der Rente. Dabei sind sich Parteien und Verbände beim Rentenalter, dem Rentenniveau und der Zukunft der Riester-Rente keineswegs einig.

Wie die Rente in Zukunft gestaltet werden soll, darüber gibt es viele unterschiedliche Vorstellungen, so auch bei den Jugendorganisationen der Parteien im Bundestag. Die Junge Union möchte beispielsweise das Renteneinstiegsalter auf 70 Jahre erhöhen. Auf diese Weise erhalten Arbeitnehmer einerseits erst später die vollen Rentenleistungen. Andererseits zahlen sie länger in die Rentenkasse ein. Der Haken dabei: Trotz Veränderungen in der Berufswelt wird es auch weiterhin körperlich stark beanspruchende Berufe geben oder Menschen in Bürojobs, die aufgrund von Krankheit oder psychischen Belastungen nicht in der Lage sind, bis zum Alter von 70 Jahren zu arbeiten.

Jusos wollen zukünftig Beamte und Selbstständige in Rente integrieren

Das Konzept der Jusos sieht eine Erhöhung des derzeitigen Rentenniveaus von 48 auf 50 Prozent vor. Dabei soll dieses nach aktuellen Plänen bis zum Jahr 2030 auf 43 Prozent absinken. Laut Welt betont Jusos-Vorsitzende Johanna Uekermann, dass dieser Schritt notwendig ist, um heutigen und zukünftigen Rentner eine "lebensstandardsichernden Rente" zu ermöglichen. Die Kosten dafür müssten jedoch die Beitragszahler tragen - also die heutigen und kommenden Berufstätigen. Dazu sollen nicht mehr nur vorwiegend Arbeitnehmer in die Rentenkasse einzahlen, sondern auch Beamte und Selbstständige müssten in die gesetzliche Rentenversicherung überführt werden. Die Jugendorganisation der Grünen will zusätzlich das Rentenalter auf 65 Jahre absenken.

CSU-Rentenkonzept: Abschied von der Lebensleistungsrente

Doch nicht nur die Jungen in den Parteien machen sich Gedanken über ihre Rentenkonzepte. Die CSU hat noch vor den Koalitionspartnern CDU und SPD ein eigenes Rentenkonzept für die Zukunft und in Hinblick auf die Bundestagswahl 2017 vorgelegt. Demnach wollen sich die Christsozialen gegen die geplante solidarische Lebensleistungsrente stellen. Diese liegt bereits seit geraumer Zeit auf dem Tisch von Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD). Das Konzept für die Rentenaufstockung ist spätestens für dieses Jahr angekündigt.

Die Lebensleistungsrente soll Menschen unterstützen, die trotz langjähriger beruflicher Tätigkeit und Einzahlungen in die Rentenkasse keine Rentenansprüche über dem Grundsicherungsniveau haben. Das betrifft vor allem Geringverdiener.

Änderungen bei der Riester-Rente notwendig

Derweil ist man sich in allen Parteien einig, dass Altersarmut zukünftig verstärkt zum Problem werden wird. Deshalb wird Arbeitnehmern auch immer wieder geraten, zusätzlich privat vorzusorgen. Eine staatliche Förderung dafür gibt es bei der Riester-Rente: Derzeit betragen die Zulagen 154 Euro jährlich beziehungsweise 185 Euro oder 300 Euro zusätzlich für Kinder. Außerdem können in die Riester-Rente maximal 2.100 Euro pro Jahr steuerlich angerechnet werden. Laut Ansicht der Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände reicht das jedoch nicht mehr aus, um die Menschen zum Sparen zu animieren. Daher sollte die Grundzulage auf 200 Euro erhöht und auch der Maximalbetrag auf 3.000 Euro pro Jahr angehoben werden.

Laut der Rheinischen Post lehnen die Arbeitgeber eine obligatorische Betriebsrente, wie sie ebenfalls bereits im Gespräch ist, ab. Diese würde "viele kleine und mittlere Unternehmen in den Ruin treiben."

Altersvorsorge
[finanzen.de] · 25.08.2016 · 11:03 Uhr
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