Neue Ideen für Tourismus

Dummerweise sind wir mit dieser Idee nicht alleine, weswegen sich der Tourismus in den letzten Jahren zu einem gigantischen Industriezweig ausgeweitet hat. Das führt natürlich zu einigen Problemen.
Wie sieht die Industrie im Moment aus?
Für immer mehr Menschen ist eine Fernreise kein abwegiges Ziel mehr. Finanziell haben die meisten Leute Zugriff auf die Fahrt in die Ferne. Deswegen hat sich der Tourismus als Ganzes zu einem echten Massenphänomen entwickelt. Zu Tausenden strömen die Leute in andere Länder, um sich dort die lokale Kultur und die kulinarischen Highlights zu Gemüte zu führen. Dabei ist für die meisten auch ein Urlaub ohne oasis gut genug. Schon ein Nachbarland ist den meisten eine Reise wert. Je weiter weg die Reise geht, desto besser natürlich.
Tourismus am Limit
Da inzwischen so viele Menschen reisen, ergeben sich daraus ein paar Komplikationen für die Zielländer. So ist es in vielen Innenstädten inzwischen schwierig geworden, eine langfristige Mietwohnung zu finden. Denn der Markt für kurzzeitige Unterkünfte hat die Preise drastisch nach oben verändert. Auch die großen Massen an Menschen verstopfen für viele Einheimischen den Weg oder Zugang zu öffentlichen Plätzen und Verkehrsmitteln. Und je mehr Touristen vor Ort sind, desto mehr entsteht natürlich auch Müll und Verunreinigungen. Wenn das Nachtleben genutzt wird, dann kommt es außerdem zu einer verstärkten Lärmentwicklung.
Kurzzeit-Vermietung steht vor einer großen Umwälzung
Diese Entwicklung ist vielen Destinationen natürlich nicht entgangen. Deswegen sind es oftmals die lokalen Regierungen, die dem wilden Treiben einen Riegel vorschieben. In vielen Regionen ist es inzwischen untersagt, eine kurzzeitige Vermietung anzubieten. Denn für die Einheimischen ist die preisliche Belastung einfach zu groß. In Barcelona zum Beispiel werden kurzzeitige Unterkünfte im Stadtinneren bis zum Jahre 2030 komplett untersagt. Daran nehmen sich mehrere andere Regionen und Städte ein Beispiel, denn je mehr Touristen auflaufen, desto mehr hat die lokale Kultur und Lebensart zu leiden. Viele Eigner von kurzzeitigen Unterkünften sehen sich daher der Wahrscheinlichkeit gegenüber, dass die eigene Investition in der Zukunft größere Hindernisse vor sich hat.
Was macht Tourismus heute so anstrengend?
Doch nicht nur für die Einheimischen und die Eigner von Wohnungen ist der verstärkte Tourismus zunehmend eine Qual. Auch für die Reisenden selbst ist der Urlaub schon längst nicht mehr so idyllisch, wie man sich das vielleicht gewünscht hat. Die meisten Touristen landen bei den immer gleichen Adressen, die dann in der Folge sehr überlaufen sind. Auch die Preise sind mitunter exorbitant, denn schließlich sind die Reisenden schon vor Ort und werden nicht auf das Erlebnis verzichten. Und die große Menge an Menschen und die damit verbundene Lärmentwicklung ist für viele Reisenden ein Problem geworden. Denn schließlich wollte man sich ja eigentlich nur entspannen.
Alternativen zum klassischen TikTok-Urlaub
Gerade die jüngeren Touristen holen sich ihre Inspiration in erster Linie von TikTok und anderen digitalen Kanälen. Das führt allerdings dazu, dass sich die meisten Reisepläne relativ ähnlich lesen. Wenn man sich also einen besonderen Urlaub schaffen möchte, dann ist es eine gute Idee, sich eben nicht auf diese Vorgaben zu verlassen, sondern ein paar eigene Nachforschungen anzustellen. Dabei ist es immer hilfreich, wenn man sich einen Plan oder ein Thema für den eigenen Urlaub überlegt. So kann man dann die ganz typischen Destinationen vermeiden und sich auf die Dinge konzentrieren, die einen auch wirklich interessieren.
Wie man sich den Urlaub zu einem persönlichen Erlebnis gestaltet
Dabei ist es immer eine gute Idee, quasi eine negative Liste anzulegen. Man sucht sich genau die Destinationen heraus, die besonders beliebt und sind und vermeidet sie. So kann man sich den Urlaub um die Ballungszentren herum planen und kommt nicht in Kontakt mit den gigantischen Menschenmassen. Auch die Auswahl von weniger besiedelten Gegenden oder den Orten, die eigentlich gar nicht so berühmt sind für exzessiven Tourismus, sind dabei eine gute Idee. Oder man fährt einfach mal ohne Plan los. Auf diese Weise wird man auf jeden Fall ein ganz individuelles Abenteuer erleben.
Weg vom Zentrum, hin zur Weite
Dabei ist es sicherlich sinnvoll, sich von den Zentren der großen Städte fernzuhalten. Oder man bleibt einfach ganz weg von den Städten generell. Denn auf dem Land oder abseits der großen Touristenstrecken lassen sich auch heute noch charmante Kleinode entdecken. Dabei muss man noch gar nicht mal so abenteuerlustig sein. Ein Mietauto und eine schöne Strecke am Meer entlang können dabei schon Unterhaltung genug sein. Oder man verlässt sich auf Schusters Rappen und macht sich zu Fuß über die Berge oder an der Küste entlang. Nach einem ganzen Tag unterwegs muss man allerdings ein größeres Budget für die Verpflegung einplanen, denn der Appetit wird bestimmt gesteigert sein.
Schonender Tourismus
Auch als Tourist sollte man sich übrigens darüber im Klaren sein, dass Reisen ein Privileg ist. Deswegen ist es besonders wichtig, dass man in der Fremde auch nur das Verhalten zeigt, das man zu Hause an den Tag legen würde. Es empfiehlt sich außerdem, etwas auf die Bedürfnisse der Einheimischen zu achten und nicht von jedem Vorteil und von jedem Angebot Gebrauch zu machen. Mit ein bisschen Sensibilität werden sich die Menschen vor Ort auch sicherlich freuen, wenn man im nächsten Jahr wiederkommt.
Was man in der Zukunft erwarten kann
Für die nächsten paar Jahre wird man im Tourismus sicherlich noch einen weiteren Anstieg beobachten können. Der wird sich langfristig aber wieder ein wenig ausbalancieren. Denn letztlich ist das Reisen ja nur dann eine schöne Sache, wenn man vor Ort auch ein tolles Erlebnis hat. Das kann durch einen zu stark präsenten Tourismus allerdings durchaus beeinträchtigt werden. Deswegen werden auch sicherlich die Lösungen immer beliebter werden, die sich auf individuelle Ansprüche von Gästen und Gastgebern fokussieren. Reisen wird sicherlich Teil der menschlichen Erfahrung bleiben. Aber die Organisation und die Umsetzung wird sich innerhalb der nächsten Jahre sicherlich ändern.

