Neue Hoffnung für Galeria-Karstadt-Kaufhof
Die nordrhein-westfälische Städtegemeinschaft zeigt sich optimistisch hinsichtlich der Zukunft der insolventen Kaufhauskette Galeria-Karstadt-Kaufhof. Thomas Kufen, Chef des NRW Städtetages und Essens Oberbürgermeister, kommentierte die jüngsten Entwicklungen positiv und betonte die Bedeutung eines Kaufinteressenten, der sich für die Erhaltung einer Großzahl der Filialen einsetzt. Dies biete eine neue Perspektive für die Mitarbeiter und Geschäfte.
Kufen mahnte allerdings an, dass schnelle und verlässliche Planungssicherheit für alle betroffenen Parteien zwingend nötig sei. Nach dem Herauslösen aus dem Signa-Konzernverbund hätten die Filialen jetzt die Möglichkeit eines Wendepunkts, welcher durch frische Konzepte des neuen Eigentümers aktiv vorangetrieben werden müsse.
Aus der Presse wurde bekannt, dass ein Konsortium bestehend aus der NRDC Investmentgesellschaft und dem deutschen Unternehmer Bernd Beetz Interesse an der angeschlagenen Warenhauskette bekundet hat. Dieses Konsortium plant laut Bericht der "Süddeutschen Zeitung", etwa 70 der insgesamt 92 Standorte zu bewahren. Momentan beschäftigt das Unternehmen ungefähr 12.800 Mitarbeiter.
Trotz der Zuversicht bleibt eine gewisse Bitterkeit bei Kufen spürbar, da trotz der Rettungsbemühungen noch immer einige Filialen von der Schließung bedroht sind. Für die Angestellten bedeutet dies, nach mehrfachen Schließungswellen erneut um ihre berufliche Existenz bangen zu müssen. Die kommunale Ebene sei bereits in der Vergangenheit unterstützend eingesprungen und wird wohl auch diesmal ihre Hilfe anbieten müssen.
Zur Vorstellung des Investors und zur weiteren Erläuterung der Pläne laden Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus und Galeria-Chef Olivier Van den Bossche zu einer Pressekonferenz in der Unternehmenszentrale in Essen ein, die noch am heutigen Nachmittag stattfinden soll. (eulerpool-AFX)