Neue Ära der virtuellen Assistenten: Google stellt Gemini 2.0 vor
Google, Teil des Alphabet-Konzerns, hat die zweite Generation seines künstlichen Intelligenzmodells Gemini präsentiert und dabei neue spannende Einsatzmöglichkeiten jenseits von Chatbots vorgestellt, darunter eine Brille mit integriertem KI-Assistenten.
Laut CEO Sundar Pichai markiert dieser Fortschritt den Beginn einer „neuen agentischen Ära“, in der virtuelle Assistenten größere Autonomie zeigen. Diese können komplexere Aufgaben im Auftrag des Nutzers erledigen, immer mit dessen Aufsicht.
Mit diesen Neuerungen möchte Google seine Spitzenposition im Rennen um die Beherrschung der aufkommenden Technologie weiter festigen. Der Konkurrenzdruck ist groß, vor allem durch Microsoft-expandierte OpenAI, die mit dem Release von ChatGPT im November 2022 weltweit Aufmerksamkeit erregt hat.
Im vergangenen Dezember präsentierte Google erstmals Gemini und bietet mittlerweile vier Versionen. Die aktuelle Aktualisierung betrifft das Flash-Modell, welches nun verbesserte Leistungsdaten sowie erweiterte Funktionen zur Verarbeitung von Bildern und Audio aufweist. Weitere Updates sind für das kommende Jahr geplant.
Interessanterweise verfolgt der Tech-Gigant eine Strategie, seine KI-Fortschritte in bereits weit verbreitete Anwendungen zu integrieren. Mehr als zwei Milliarden Menschen nutzen monatlich Produkte wie Suche, Android und YouTube.
Dieses breit aufgestellte Publikum verschafft Google einen Vorteil gegenüber aufstrebenden Start-ups wie dem Such-Anbieter Perplexity sowie neuen Forschungslaboren wie OpenAI, Anthropic oder Elon Musk's xAI. Dabei spielt Gemini 2.0 Flash eine zentrale Rolle, beispielsweise bei der Bereitstellung von KI-Übersichten in der Google-Suche.
Im Rahmen der Reuters NEXT Konferenz betonte Ruth Porat, Präsidentin und Chief Investment Officer, dass die größte Wette von Alphabet auf KI in der Suche liege.
Zusätzlich gewährte Google exklusiven Einblick in die neuen Fähigkeiten von Project Astra, einem universellen Agenten, der Informationen in Echtzeit analysieren und verarbeiten kann. Bemerkenswert ist die Fähigkeit, Gespräche in einer Mischung aus verschiedenen Sprachen führen zu können.
Astra wird zudem auf Prototyp-Standbrillen getestet – Googles erster Vorstoß in dieses Produktsegment seit dem Scheitern der Google Glasses. In der Zwischenzeit haben andere Unternehmen, wie Meta, ebenfalls AR-Prototypen vorgestellt.