Nestlé begegnet Umsatzrückgang mit Preisanpassungen
Der Schweizer Lebensmittelriese Nestlé erlebte einen leichten Dämpfer zu Beginn des Geschäftsjahres, konnte jedoch trotz eines Sinkens der Verkaufsmengen ein leichtes organisches Wachstum verzeichnen. Aufgrund von strategisch angesetzten Preiserhöhungen berichtete das Unternehmen über ein Plus von 1,4 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres. Dies stellt jedoch einen geringeren Zuwachs dar als im vorherigen Jahr.
Wie Nestlé berichtete, erreichte der Konzern einen Umsatz von 22,1 Milliarden Schweizer Franken. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Rückgang um 5,9 Prozent, beeinflusst durch eine starke Schweizer Währung, welche den Umsatz um 6,7 Prozent schmälerte. Die verkauften Mengen sanken dabei um 2,0 Prozent. Im letzten Quartal des Vorjahres hatte Nestlé noch ein positives internes Realwachstum melden können.
Besonders die Lage in den USA, wo nach Auslaufen eines staatlichen Lebensmittelhilfe-Programms geringere Konsumentenausgaben zu verzeichnen waren, und Lieferengpässe in der Gesundheitssparte aufgrund von IT-Problemen wirkten sich negativ auf die Verkaufsergebnisse des Konzerns aus. Diese technischen Schwierigkeiten sollen laut Unternehmensangaben bis zum Ende des ersten Halbjahres behoben sein.
Die Preiserhöhungen beliefen sich in diesem Quartal auf 3,4 Prozent – ein geringerer Anstieg als in den vorangegangenen Monaten, was auf eine vorsichtigere Preisstrategie hindeutet. Konkrete Gewinnzahlen für das Quartal blieben jedoch unerwähnt.
Ungeachtet des schwachen Quartalsbeginns zeigt sich Nestlé optimistisch und bestätigt seine Ziele für das Geschäftsjahr, mit einem angestrebten organischen Umsatzwachstum von etwa 4 Prozent. Konzernchef Mark Schneider äußerte sich zuversichtlich, dass sich im zweiten Quartal ein stärkeres internes Realwachstum abzeichnen und für den verbleibenden Teil des Jahres eine solide Performance erwarten lässt. (eulerpool-AFX)