NATO sucht verstärkte Allianzen im Indopazifik gegen globale Bedrohungen
Angesichts zunehmender globaler Sicherheitsrisiken intensiviert die NATO ihre Bestrebungen nach engerer Kooperation mit den Indopazifik-Staaten. Dies verkündete NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg im Anschluss an Beratungen mit den Außenministern Australiens, Japans, Neuseelands und Südkoreas. Im Fokus steht dabei nicht nur eine verstärkte Abwehr von Cyberangriffen und hybriden Bedrohungen, sondern ebenfalls eine vertiefte Zusammenarbeit in der Rüstungsproduktion.
Stoltenberg unterstrich die gegenseitige Abhängigkeit der Sicherheit zwischen den Regionen. Die Entwicklungen im pazifischen Raum hätten unmittelbare Auswirkungen auf Europa und umgekehrt. So wird deutlich hervorgehoben, dass China die russische Kriegsführung unterstützt, indem es Ausrüstungen liefert, die in der russischen Militärproduktion Verwendung finden. Ein symbiotisches Verhältnis, das durch Russlands technologische Unterstützung der iranischen und nordkoreanischen Rüstungsprogramme ergänzt wird.
Die aktuellen Geschehnisse in der Ukraine werden als warnendes Beispiel herangezogen, mit dem Verweis darauf, dass ähnliche Konflikte im Südchinesischen Meer entstehen könnten. Sorgen bereitet hierbei vor allem die Möglichkeit einer chinesischen Aggression gegenüber Taiwan.
Die Zunahme von hybriden Angriffen, einer Mischung aus ökonomischem Druck, Cyberattacken und Informationskriegsführung, bei der vor allem Russland und China als führend betrachtet werden, hat die Notwendigkeit für vertiefte internationale Zusammenarbeit klar hervorgehoben. Entscheidungen über die Ausweitung dieser Kooperation könnten beim nächsten NATO-Gipfel im Juli in Washington gefasst werden. (eulerpool-AFX)