Nassrasierer oder Trockenrasierer?
Männer haben für die tägliche Rasur die Wahl zwischen einem Nass- und Trockenrasierer. Eine objektiv beste Methode gibt es hierbei nicht. Sowohl die Trocken- als auch die Nassrasur sprechen unterschiedliche Zielgruppen an. Aber auch der Hauttyp, die Beschaffenheit sowie Empfindlichkeit der Haut haben einen Einfluss auf die Entscheidung für die Rasierapparate. Wir zeigen, mit welcher Form der Rasur Männer mit bestimmten Präferenzen am glücklichsten sind und geben Hinweise, welche Form der Rasur sich für welche Haut anbietet.
Zur Verständlichkeit des Begriffspaares: Trockenrasierer sind die modernen elektronischen Rasierer, während Nassrasierer die traditionell mechanische Variante sind. Die Bezeichnungen „Trockenrasierer“ und „Nassrasierer“ gehen nun darauf zurück, dass sich mit dem schonenden am Stromnetz angeschlossenen Trockenrasierer auch bedenkenlos trocken rasiert werden kann. Beim Nassrasierer werden hingegen Haut und Barthaare mehr beansprucht. Deswegen rasiert man sich mit einem Nassrasierer in der Regel nass, und zwar mit einem Pre-Shave zur Aufrichtung der Barthaare und mit einem After-Shave zur Vorbeugung von Entzündungen. Trotzdem kann auch mit einem Trockenrasierer „nass“ rasiert werden.
Gründlichkeit versus Bequemlichkeit
Der hauptsächliche Gegenpol zwischen beiden Rasiermöglichkeiten besteht in dem Spannungsverhältnis zwischen Bequemlichkeit und Gründlichkeit. Männer mit Trockenrasierer schätzen den Komfort beim Rasieren und das schnelle Ergebnis. Ein Trockenrasierer, der auch Systemrasierer genannt wird, verfügt nämlich über ein ganzes Set an Klingen, zu denen die Scherfolie sowie die Unterschneider gehören. Als die Firma Gillette 1977 ihren ersten Systemrasierer mit Doppelklinge und Schwingkopf zur besseren Konturenanpassung auf den Markt warf, traf sie den Nerv der Zeit. Der neue Trockenrasierer setzte sich in einem solch rasanten Tempo auf der ganzen Welt durch, wie es bei neuen Produkten nur selten geschieht. Endlich schien auch die Rasur vom technischen Fortschritt erfasst worden zu sein. Es brauchte lediglich ein wenig Strom, um die Apparatur in Gang zu setzen.
Der Trockenrasierer hat noch einen dritten Namen, nämlich Sicherheitsrasierer. Beim Rasieren werden die Barthaare nämlich leicht über der Oberfläche abgeschnitten. Dies beugt der Verletzungsgefahr beim Rasieren vor, sorgt aber auch für ein weniger gründliches Ergebnis. Männer mit schnellem Bartwuchs beklagen sich oft über neue „Schattenbildungen“ im Gesicht schon nach wenigen Stunden nach der Rasur. Der Nassrasierer ist hingegen nicht an das Stromnetz angeschlossen. Er besteht nur aus einer Klinge und die Barthaare werden direkt an der Oberfläche entfernt. Männer mit Nassrasierer schätzen bei dieser Rasierform oft das urtümlich Rituelle, mit Sicherheit aber die Gründlichkeit. Jeder Schnitt kann individuell angelegt werden. Die Prozedur dauert länger, aber das Ergebnis ist besser.
Das gründlichste Rasieren ist schließlich mit einem Rasierhobel möglich. Der Rasierhobel ist auf Langlebigkeit ausgerichtet und kann ein Leben lang halten. Lediglich die grundsätzlich herausnehmbaren Klingen müssen gelegentlich gewechselt werden. Die Nebenkosten sind bei einem Rasierhobel am geringsten.
Was tun bei empfindlicher Haut?
Das Erscheinungsbild der eigenen Haut hat einen weiteren Einfluss auf die Entscheidung für eine bestimmte Rasur. Es wurde schon erwähnt, dass auch die besten Nassrasierer für Männer die Haut stärker angreifen als die schonenden Sicherheitsrasierer. Zudem erfordert das Hantieren mit einer Klinge ohne die Hilfe einer Schurfolie und ohne ihre linearen oder rotierenden Bewegungen mehr Übung und ein sicheres Händchen. Da der Nassrasierer für Menschen mit empfindlicher Haut, Akne, Unebenheiten und Verletzungen außerdem sehr schmerzhaft sein kann, entscheiden sich viele Menschen mit diesen Problemen für den Trockenrasierer, zumal sie ihre Haut auch mit einem „trockenen“ Rasierapparat mit schonendem Rasierschaum, Rasieröl und ähnlichen Tinkturen schützen sowie damit eine Verstopfung der Poren durch das abgeschnittene Barthaar vermeiden können.


