MTU & RTX im Abwärtsstrudel! Material-Notbremse trifft Airbus-Triebwerke!
Der Münchner Triebwerksbauer MTU und sein Partner Pratt & Whitney, Teil der Raytheon Technologies (RTX), müssen die Untersuchungen der Antriebe für die Airbus-Jets der A320neo-Familie mit einem hohen finanziellen Aufwand bezahlen.
Beide Firmen teilten am Montag mit, dass in den kommenden Jahren rund 600 bis 700 Wartungsaufenthalte anstehen würden. Während RTX finanzielle Belastungen von ca. 3 bis 3,5 Milliarden US-Dollar erwartet, rechnet MTU für das Jahr 2023 bereits mit einer Belastung von 1 Milliarde Euro für das operative Ergebnis. In dem gemeinsamen Getriebefan-Antrieb kommen die Triebwerke des US-Konzerns zu 51 Prozent, MTU zu 18 Prozent zum Einsatz. Die Kosten belasten schließlich sowohl MTU als auch RTX und ihre jeweiligen Aktien sind entsprechend am Montag gefallen.
Während MTU auf bis zu 184,60 Euro absackte, verlor RTX 6.71 Prozent auf 77,88 US-Dollar. Airbus hingegen verlor lediglich 1,0 Prozent auf 134,06 Euro. Die Belastungen für MTU könnten bis zu 1 Milliarde Euro betragen, sollten die Kosten komplett geteilt werden. Eine Situation, die anhand des Mangels eines seltenen Metallpulvers entstanden ist, der in einem gewissen Zeitraum für Triebwerksrohlinge eingeschmolzen werden musste. Infolgedessen könnten infolge der Inspektionen in den Jahren 2024 bis 2026 Durchschnittlich 350 Flugzeuge am Boden bleiben müssen.
Zum Glück konnten Expert*innen nach RTX`s Aussagen und vor MTU`s Mitteilungen schon errechnen, dass die Belastungen in einem worst-case-Szenario reduziert werden und auf weniger als 200 Millionen Euro geschätzt werden können. Dennoch ist die Unsicherheit zu groß um eine Prognose zu geben und RTX beziffert die finanzielle Belastung stattdessen auf bis zu 3,5 Milliarden Dollar in den kommenden Jahren.