Moskauer Konzerthallenterror: Russland beschuldigt Ukraine trotz IS-Bekenntnissen

In einem bemerkenswerten Wendepunkt in der Berichterstattung über den verheerenden Anschlag auf die Crocus City Hall in Moskau, bei dem mindestens 139 Menschen ums Leben kamen, hat Russland offiziell Stellung bezogen. Nikolai Patruschew, Sekretär des nationalen Sicherheitsrats Russlands, machte öffentlich die Ukraine für den Anschlag verantwortlich. Obgleich die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) sich bereits mehrfach zu dem Attentat bekannt hat, wies Patruschew diesen Anspruch zurück und zeigte direkt auf die Ukraine als Verursacher.

Die Stellungnahme des Sicherheitssekretärs, bekannt für seine rigorose Unterstützung des Krieges gegen die Ukraine, blieb allerdings bei näherer Nachfrage vager. Auf Nachdruck von Journalisten gestand Patruschew ein, dass die Untersuchungen fortgesetzt werden und das endgültige Ergebnis noch aussteht. Dennoch bekräftigte er die Vermutung, Hinweise deuteten auf eine Beteiligung der Ukraine hin.

Während westliche Sicherheitsbehörden und Experten die Glaubwürdigkeit der IS-Bekenntnisse betonen und den IS-Ableger Islamischer Staat Provinz Khorasan (ISPK) verantwortlich machen, besteht Russland ohne Beweisführung auf einer möglichen Verwicklung Kiews. Die ukrainische Seite weist solche Vorwürfe strikt von sich.

Indes verhält sich der russische Präsident Wladimir Putin vorsichtiger und sprach das Vertrauen in die russische Justiz aus, die Täter gerecht zu bestrafen. Er bestätigte zwar frühere Äußerungen, die auf islamistische Terroristen als Täter hinweisen, hielt jedoch ebenso an der Theorie einer ukrainischen Verwicklung fest. Sein Augenmerk richtet sich hierbei auf den unbekannten Auftraggeber des Massenmordes, wobei er einen Zusammenhang mit der Ukraine vermutet.

Der Chef des Inlandsgeheimdienstes FSB, Alexander Bortnikow, fügte hinzu, die Suche nach den Hintermännern des Angriffs dauere noch an und die Täter würden zur Rechenschaft gezogen. Ob Großbritannien, die USA oder die Ukraine in den Anschlag verwickelt seien, bejahte er mit der Begründung, dies sei seine Ansicht.

Diese öffentlichen Erklärungen weisen auf eine persistente Spannung zwischen Russland und der Ukraine hin, die durch den aktuellen Diskurs um die Urheberschaft des terroristischen Aktes weiter intensiviert wird. (eulerpool-AFX)

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[Eulerpool News] · 26.03.2024 · 17:48 Uhr
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