Mit Glück durch die Corona-Krise
Neben Gastronomiebetrieben und Hotels trifft die derzeitige Coronakrise besonders die Glücksspielbranche hart: Derzeit sind landesweit sämtliche Spielhallen, Spielcasinos und Wettbüros geschlossen, sodass sich im Gegensatz zu anderen Berufsgruppen keinerlei Umsätze erzielen lassen. Wohl dem, der sein Glücksspielangebot auch schon vor Corona im Internet bereitgestellt hat, denn Online Casinos platzen erleben derzeit einen regelrechten Besucheransturm.
Spielhallen und Casinos: Eine ganze Branche ist am Boden
Glücksspielfans, die ihr Glück am liebsten in der Spielhalle um die Ecke oder im Casino auf die Probe stellen, haben es im Moment nicht leicht, denn wegen der Coronakrise sind sämtliche stationären Einrichtungen vollständig geschlossen. Wettbüros dürfen ihre Kunden ebenfalls nicht begrüßen, was jedoch insofern zu verschmerzen ist, da derzeit ohnehin keine sportlichen Veranstaltungen ausgetragen werden, auf die man sein Geld setzen könnte. Doch während der ein oder andere spielfreudige Zocker aufgrund nicht platzierter Wettscheine aufatmen dürfte, dass er am Ende des Monats zur Abwechslung mal den ein oder anderen Euro mehr im Portemonnaie über hat, sehen sich die Betreiber von Wettbüros, Spielhallen und Casinos in ihrer Existenz bedroht. Während sich beispielsweise Gastronomen an die aktuelle Situation anpassen und ihr Essen per Lieferdienst oder auf Abholung anbieten, ist die Glücksspielbranche quasi über Nacht auf Null heruntergefahren worden. Einer aufstrebenden Branche, die zuletzt immense Umsätze in Milliardenhöhe verzeichnete, macht mittlerweile jeder einzelne Tag, an dem die weltweiten Corona-Schutzvorkehrungen gelten, massiv zu schaffen.
Viele Betreiber von Spielhallen in ihrer Existenz bedroht
Während momentan fast alle Branchen auf große Rettungspakete und finanzielle Unterstützung hoffen dürfen, sieht dies im Bereich Glücksspiel etwas anders aus: So entschied beispielsweise Großbritannien, Heimatland vieler Wettanbieter, dass Betreiber von Wettbüros und Spielhallen nicht in einen milliardenschweren Rettungsfond aufgenommen werden. Zeitgleich laufen die monatlichen Kosten für Betreiber solcher Unterhaltungsgeschäfte jedoch weiter: Bereits in kleineren Spielhallen fallen rund 25.000 Euro pro Monat an, um die hier aufgestellten Spielautomaten zu leasen - wie hoch der Betrag in größeren Etablissements ist, kann man sich an dieser Stelle selbst ausmalen. Auch die Mitarbeiter möchten natürlich weiterhin ihr Gehalt bekommen und der Vermieter pocht auf seine Miete. Gerade für kleinere Spielhallen wird die Coronakrise auch dann ein echtes Problem bleiben, wenn die Türen endlich wieder geöffnet werden dürfen. Für einige von ihnen könnte es dann schon viel zu spät sein - der Gang in die Insolvenz wäre wohl kaum noch zu vermeiden.
Online Casinos verbuchen wegen Corona Besucherrekorde
Doch während herkömmliche Spielhallen um ihre Existenz fürchten, geht es der Online-Glücksspiel-Branche derzeit so gut wie noch nie: Da das Casino um die Ecke geschlossen hat, registrieren sich immer mehr Glücksspielfans in Online Casinos, um hier bequem vom PC oder Smartphone aus ein Spielchen zu wagen.
Tatsächlich gibt es gleich mehrere gute Gründe, die dafür sprechen, einem Online Casino einen Besuch abzustatten: Die Auswahl an Spielen ist bei den meisten Anbietern derartig gigantisch, dass über 2.000 Spielautomaten, Kartenspiele, Jackpots u.v.m. auf ihre Entdeckung warten - während man sich in klassischen Casinos mit einer festen und oftmals überschaubaren Anzahl an Automaten begnügen muss. Darüber hinaus bieten Online Casinos sowohl Neukunden, als auch Stammkunden tolle Bonusangebote an, durch die der Spieler unter anderem durch Bonusgeld in attraktiver Höhe oder kostenlose Freispiele für die beliebtesten Spielautomaten verwöhnt wird - da sagt man natürlich nur ungern Nein.
Auch Wettanbieter werden in der Coronakrise erfinderisch
Zudem haben Online Casinos rund um die Uhr geöffnet und kleine Einsätze sind hier ebenso willkommen wie große - und wenn man sein Spiel verliert, muss man nicht peinlich berührt in die Gesichter der anderen Gäste oder des Croupiers blicken. Auch Online-Sportwettenanbieter werden in der Coronakrise erfinderisch: Da derzeit keinerlei Fußball- oder Basketballspiele stattfinden, bietet man seinen Besuchern stattdessen virtuelles eGaming an, bei dem diese auf das Ergebnis eines fiktiven Spiels setzen können - doch auch auf verschiedenste Unterhaltungssendungen im Fernsehen, virtuelle Pferderennen und sogar auf das Wetter des kommenden Tages kann derzeit schnell eine Wette platziert werden.
Für die Betreiber von klassischen Spielhallen und Wettbüros ergibt sich durch den immensen Erfolg der Online-Angebote allerdings noch ein weiteres Problem: Der ein oder andere Kunde dürfte von den zahlreichen Vorteilen des Online-Glücksspiels wohl derartig begeistert sein, dass er auch nach dem Ende der Coronakrise weiterhin sein Glück am PC oder auf dem Smartphone versuchen wird. Ein rosiger Blick in die Zukunft sich definitiv anders aus...


