Millionen Ukrainer benötigen humanitäre Hilfe - Russische Angriffe und Wintereinbruch verschärfen Situation

Die anhaltenden schweren russischen Angriffe und der Einbruch des Winters haben die ohnehin schon desolate Lage in der Ukraine weiter verschlimmert. Wie die Vereinten Nationen am Montag in Genf berichteten, sind rund 14,6 Millionen Menschen - das entspricht etwa 40 Prozent der Gesamtbevölkerung - auf humanitäre Hilfe angewiesen. Zudem sind 6,3 Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer aus ihrem Heimatland geflohen. Das UN-Nothilfebüro OCHA und das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) schätzen den Bedarf für dieses Jahr auf 4,2 Milliarden US-Dollar (rund 3,8 Milliarden Euro).

Im vergangenen Jahr hatte der geschätzte Bedarf noch bei 5,6 Milliarden US-Dollar gelegen, von denen jedoch lediglich knapp 60 Prozent zusammenkamen. Die geplanten Hilfsprogramme sollen in Zusammenarbeit mit mehr als 850 Partnerorganisationen durchgeführt werden.

Besonders gravierend ist die Situation im Osten und Süden des Landes, wo mehr als 3,3 Millionen Menschen nahe der Frontlinie leben. Viele von ihnen haben keinen Zugang zu Wasser, Gas und Strom, da die entsprechenden Leitungen durch die anhaltenden Bombardements beschädigt wurden. Infolgedessen sind zahlreiche Familien gezwungen, tagelang in unterirdischen Bunkern auszuharren. Besonders besorgniserregend ist die Situation der Kinder, von denen Hunderttausende verängstigt und traumatisiert sind, wie Martin Griffiths, Chef des OCHA, betonte.

Darüber hinaus sind fast vier Millionen Menschen innerhalb des Landes auf der Flucht und suchen in anderen Teilen der Ukraine Zuflucht. Viele von ihnen haben durch die Kämpfe ihre Häuser verloren und benötigen dringend neue Haushaltsgegenstände. Darüber hinaus sind Menschen, die in stark zerstörte Dörfer zurückgekehrt sind, auf Unterstützung beim Wiederaufbau angewiesen.

Auch in europäischen Ländern befinden sich immer noch eine große Anzahl von Ukrainern, insgesamt 5,9 Millionen bis Ende 2023. Ein beträchtlicher Teil von ihnen sowie einige Nachbarländer, die sie aufgenommen haben, benötigen ebenfalls Hilfe. Die Länder mit dem größten Hilfsbedarf sind Polen, Moldau und Rumänien. So haben noch nicht alle schulpflichtigen Kinder in den Gastländern Zugang zu staatlichen Schulen, und ein Viertel der kranken oder verletzten Flüchtlinge hat noch keine angemessene ärztliche Betreuung erhalten.

Trotz der schwierigen Lage in ihrer Heimat möchten die meisten der geflüchteten Ukrainer und Ukrainerinnen zurückkehren, wie das UNHCR unter Berufung auf Befragungen berichtet. Allerdings planen nur 14 Prozent von ihnen dies in nächster Zukunft angesichts der desolaten Situation in ihrem Heimatland. (eulerpool-AFX)

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[Eulerpool News] · 15.01.2024 · 13:23 Uhr
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