Mehrere tausend Euro: Elektroautos sind heute deutlich teurer als im vergangenen Jahr

Die Inflation in Deutschland ist in diesem Jahr in lange nicht mehr gesehene Höhen gestiegen. Dies ist auch an den Verkaufspreisen von Automobilen nicht spurlos vorübergegangen. Allerdings lässt sich hier eine spannende Entwicklung beobachten. Denn der Preisanstieg fiel bei Elektroautos deutlich höher aus als bei Verbrennern. In konkreten Zahlen sieht die Entwicklung so aus: Bei den 15 beliebtesten Elektroautos in Deutschland erhöhten sich die Preise innerhalb eines Jahres im Schnitt um 14,5 Prozent. Auf das einzelne Fahrzeug umgerechnet entspricht dies 5385 Euro. Bei den Autos mit Verbrennungsmotor waren es hingegen nur 12,5 Prozent oder 3531 Euro. Der ohnehin schon nicht unerhebliche Preisunterschied zwischen E-Autos und Verbrennern ist somit noch einmal größer geworden. Dies ist eine durchaus problematische Entwicklung. Denn viele potenzielle Käufer entscheiden sich gegen ein Elektroauto, weil sie die hohen Anfangsinvestitionen nicht stemmen können oder wollen.

Der VW ID.3 kostet 2.600 Euro mehr als noch vor einem Jahr. Bild: Eckart Egger

Computerchips und Batterierohstoffe treiben die Preise

Verantwortlich für diese Entwicklung sind vor allem zwei Faktoren. Zum einen gab es weltweit einen Mangel an Computerchips und anderen Elektrobauteilen. Davon waren grundsätzlich alle Autobauer betroffen. Teilweise mussten sogar ganze Fabriken vorübergehend stillgelegt werden. Weil aber in Elektroautos mehr Elektronikteile verbaut werden, schlägt der Effekt hier stärker zu. Die Folge: Der Preisunterschied wird größer. Hinzu kommen die für Elektroautos benötigten Akkus. Sie sind das mit Abstand teuerste Bauteil. Hier werden die E-Autos gewissermaßen Opfer ihres eigenen Erfolgs. Denn weil die Verkaufszahlen so stark angezogen haben, erhöhten sich auch die Preise der für die Batterieproduktion benötigten Rohstoffe. An vorderster Front steht hier etwa Lithium. Lange Jahre gelang es den Ingenieuren durch neue technologische Entwicklungen den Preis pro Kilowattstunde bei den Akkus zu senken. Dadurch wurden Elektroautos immer preiswerter. Diese Entwicklung hat sich aktuell ins Gegenteil verkehrt.

Die staatlichen Förderungen werden zurückgefahren

Experten gehen davon aus, dass die Preise pro Kilowattstunde auch noch mindestens bis zum Jahr 2026 weiter steigen werden. Hinzu kommen politische Entscheidungen. So fahren immer mehr Staaten ihre Förderung für den Kauf von Elektroautos zurück. Dazu gehört auch die Bundesrepublik. Grundsätzlich ist dies ein gutes Zeichen, weil man der Industrie nun offenbar zutraut auf eigenen Beinen zu stehen. Es macht den Kauf von Elektroautos aber eben aus Sicht des Käufers noch einmal teurer. Aktuell spielt dies noch nicht die ganz große Rolle. Denn die meisten Hersteller können die Nachfrage nach Elektroautos aktuell sowieso nicht bedienen und haben lange Wartelisten abzuarbeiten. Perspektivisch könnten die starken Preisanstiege aber durchaus dazu führen, dass es immer schwieriger wird Neukunden zu finden. Denn die stark gestiegene Inflation hat die Konsumlaune der Deutschen merklich reduziert. Dies wiederum gilt aber sowohl für Verbrenner als auch für E-Autos.

Via: Handelsblatt

Auto / Elektroautos
16.08.2022 · 14:22 Uhr
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