Megaquarium: Wer schläft bei den Fischen?

Wer schon mal einen Aquazoo besucht hat, wird sich in Megaquarium nicht ganz fremd fühlen. Nachdem ihr vor kurzem auf PC, Xbox und PS 4 einen Jurassic Park bauen konntet und früher bereits in Zoo Tycoon diverse Tiere in Käfige gepackt habt, stehen euch nun die feuchten Meeresbewohner zur Verfügung. Twice Circled hat den Titel Anfang September veröffentlicht und wir haben uns direkt an den PC geschmissen. Wer will schließlich nicht wissen, ob er oder sie in der Lage wäre, ein riesiges Aquarium zu managen?

Einfach schwimmen, schwimmen, schwimmen

Aquarien voller bunter Fische, Personal, Verpflegung und Sitzmöglichkeiten für Besuchende. Das alles sollte man einplanen, wenn man ein Aquarium aufbauen will. Je besser ihr das hinbekommt, desto höher steigt euer Ruf. Je besser der Ruf, desto mehr Menschen kommen logischerweise. Und je mehr Menschen kommen, desto mehr Geld und Punkte bekommt ihr, um weitere Forschungen für neue Objekte anzutreiben. Dabei sind vor allem die Becken und deren Aufbau dafür zuständig, Umwelt- und Forschungspunkte zu ergattern. Mit denen bezahlt ihr die Forschungen, die Rufpunkte der Besucher erweitern nur die Vielfalt der zu erforschenden Gegenstände und Tiere. So gestaltet sich der Ablauf in Megaquarium. Dabei gibt es allerdings einiges, worauf immer die gesamte Zeit achten müsst.

Es reicht nämlich nicht aus, einfach nur zu bauen und Fische zu kaufen. Baut ihr diverse Aquarien, müssen diese natürlich groß genug für eure Fische sein. Heizung und Filter sorgen für die nötige Temperatur und Sauberkeit des Wassers. Je mehr Fische ihr in ein Becken packt, desto höher sind da natürlich auch die Anforderungen. Eure Gäste wollen allerdings nichts davon sehen, so dass ihr all die Mechanik am besten hinter Wänden und Personaltüren versteckt. Bei den Fischen achtet ihr dann darauf, ob sie im Schwarm leben wollen, mit welchen Fischen sie sich nicht vertragen und ob sie Pflanzen, Steine oder Verstecke benötigen. Damit macht ihr dann glücklicherweise auch noch das Aquarium an sich sehenswerter.

Helfende Hände

Herausfordernd wird es allerdings, den ganzen Ablauf in Betrieb zu halten. Dementsprechend müsst ihr euch Personal zulegen. Kauft ihr Futterboxen für die unterschiedlichen Fische, eine Besenkammer und Werkzeugkästen, so patrouillieren eure Bediensteten den Laden nach allerlei Macken. Sie füttern eure kleinen Flossenfreunde, wischen den Müll der Besuchenden weg und reparieren kaputte Pumpen und Heizungen, bevor eure Fische erfrieren oder munter vor sich hinköcheln. Achtet dabei allerdings darauf, dass alle Gerätschaften und Becken auch zu erreichen sind. So könnt ihr eure abgeschiedenen Räume nicht komplett zubauen. Manchmal sind auch Treppen notwendig, um überhaupt an den Innenraum der Becken zu gelangen.

Läuft das alles astrein, könnt ihr euren Fokus darauf legen, das Publikum zu befriedigen. Die wollen natürlich Souvenirs, Verpflegung und Sitzgelegenheiten. Je besser ihre Bedürfnisse befriedigt sind und je schöner eure Becken aussehen, desto mehr Rufpunkte verteilen sie dann auch. Rufpunkte bleiben nicht dauerhaft. Daher muss euer Aquarium also so aufgebaut sein, dass euren Besuchenden ständig etwas geboten wird. Oftmals ist nämlich ein bestimmter Rufwert notwendig, um eine Mission der Kampagne zu meistern. Neben den üblichen Anforderungen, bestimmte Objekte zu platzieren oder Fische zu kaufen, ist das meist euer endgültiges Ziel.

Zenmodus „Fische gucken“

Der ganze Prozess des Aufbaus, sowohl in der Kampagne als auch im Sandbox-Modus, ist wunderbar entspannend. Jazzige Musik und zugängliche Bedienung über eure Maus zusammen mit den Blautönen der Aquarien tun dem Spielenden sehr gut. So vergehen in Windeseile mehrere Stunden, in denen ihr euer Megaquarium optimiert. Immer wieder überprüft ihr die Werte der Fischunterkünfte. Immer wieder schaut ihr, wo eventuell ein neuer Fisch platziert werden kann. Sind eure Gäste glücklich? Wo kann noch etwas dekoriert werden? Je mehr Möglichkeiten euch zur Verfügung stehen, desto intensiver beschäftigt ihr euch damit, das anfangs kleine Aquarium zu erweitern und immer ansprechender zu gestalten.

Es dauert erst einige Stunden, bis auffällt, dass hier lange nicht alles perfekt abläuft. Megaquarium macht zweifelsohne riesigen Spaß, wenn man gerne solche Tycoon-Spiele zockt. Dementsprechend schnell verliert man sich auch in den beruhigenden Abläufen. An einigen Ecken fehlt aber etwas Feinschliff, um es wirklich großartig werden zu lassen. Sicher, wir haben hier keinen riesigen Titel mit gigantischem Budget vor uns. Doch neben kleinen Mängeln, die sich damit erklären lassen, funktioniert auch das Gameplay nicht völlig problemlos.

Wie mega ist Megaquarium?

Zu Beginn fällt schon die sehr reduzierte Optik auf. Euer Aquarium schwebt in einem blauen Nichts, anstatt es in einer Stadt oder zumindest an einer Straße zu platzieren. Dementsprechend plötzlich tauchen immer wieder Besucher auf, die allesamt an alte Miis erinnern. Etwas mehr Details hätten der optischen Gestaltung sicher nicht geschadet. Wenn das Gameplay funktioniert, ist sowas aber zu verkraften. Nur leider ist das Balancing auch etwas gewöhnungsbedürftig. Ihr habt oftmals zu wenig Möglichkeiten der Ausgestaltung. Immer wieder müsst ihr auf alte Fische zurückgreifen, bevor ihr neue erforschen könnt. Anstatt jedes Becken individuell zu gestalten, habt ihr so plötzlich die gleiche Fischart in jedem Aquarium. Das schmälert etwas die Authentizität des Ganzen. Schließlich freuen sich eure Besuchenden trotzdem darüber, was etwas konstruiert wirkt.

Auch in der Gestaltung eurer Räume seid ihr ähnlich eingeschränkt. Zwar könnt ihr den Grundriss frei gestalten, doch gerade zu Beginn der Kampagne sind eure Dekorationsmöglichkeiten kaum vorhanden. Dementsprechend eintönig wirkt das Aquarium auch. Gerade zu Beginn wäre etwas flotterer Fortschritt angebracht. Vor allem in höheren Schwierigkeitsgraden fällt das auf. Dort benötigt ihr in der Kampagne teilweise so viele Rufpunkte, dass ihr immer wieder denselben Kram baut und eher auf Punkteoptimierung und weniger auf die Ästhetik des Aquariums setzt. Sehr schade, dass das nicht aufeinander abgestimmt ist.

Fazit

Trotzdem ist Megaquarium einen Blick wert. Das Spiel von Twice Circled ist herrlich entspannend und wunderbar sympathisch. Auch wenn es dem Titel nicht gelingt, die repetitiven Mechaniken komplett zu kaschieren, bieten sich immer wieder neue Möglichkeiten, die euch weitere Anreize bieten. Der simple Look ermöglicht es dabei auch schwächeren Rechnern, Megaquarium flüssig laufen zu lassen. Da die Bandbreite solcher Titel also nicht besonders groß ist, sollten Freunde des Genres definitiv zugreifen. Für alle anderen ist es zumindest einen intensiven Blick wert.

Gaming
[next-gamer.de] · 30.09.2018 · 13:00 Uhr
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