Marktwächter mahnen PayPal wegen intransparenter AGB ab
Die Marktwächterexperten des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) haben den Onlinebezahldienstleister PayPal zur Abgabe einer Unterlassungserklärung aufgefordert. Das Unternehmen hatte im vergangenen Januar neue Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) eingeführt. Wie Auswertungen der Verbraucherschützer mit einer Verständlichkeitssoftware ergaben, umfassen diese mehr als 20.000 Wörter und 1.000 Sätze, der längste davon hat 111 Wörter. Aus Sicht der Experten verstößt der Anbieter damit gegen den gesetzlich vorgeschriebenen Grundsatz der Transparenz und benachteiligt die Verbraucher.
„Mit wissenschaftlichen Textanalysen konnten wir die AGB als formal unverständlich identifizieren. Drucken Verbraucher diese zu Hause einseitig auf DIN A4 aus, bekommen sie 80 Seiten Papier auf circa 24 Metern. Das ist aus Verbrauchersicht unzumutbar und muss geändert werden“, sagt Carola Elbrecht, Rechtsreferentin für den Marktwächter Digitale Welt beim vzbv.
Nach dem Verständlichkeitsindex der Universität Hohenheim (HIX) sind die PayPal-Nutzungsbedingungen mit dem von TextLab ermittelten Wert von 3,91 außerdem als formal unverständlich und zeitlich unzumutbar zu bewerten. Für Fachtexte, wie AGB wird dort ein Zielwert von zwölf vorgegeben. Auch Unterwegs ist Geduld gefragt: Nutzen Verbraucher PayPal mit der Smartphone-App, müssen sie circa 330 Mal den Bildschirm herunter scrollen, um an das Ende des Textes zu gelangen.
PayPal hebt außerdem nicht hervor, was sich für Verbraucher durch die Anpassung im Januar änderte. „Nutzer müssen also die kompletten Bedingungen lesen. Wir sehen darin eine spürbare Benachteiligung der Verbraucherinteressen und fordern daher eine Unterlassungserklärung vom Anbieter“, so die Rechtsexpertin.
„Mit wissenschaftlichen Textanalysen konnten wir die AGB als formal unverständlich identifizieren. Drucken Verbraucher diese zu Hause einseitig auf DIN A4 aus, bekommen sie 80 Seiten Papier auf circa 24 Metern. Das ist aus Verbrauchersicht unzumutbar und muss geändert werden“, sagt Carola Elbrecht, Rechtsreferentin für den Marktwächter Digitale Welt beim vzbv.
AGB unverständlich unzumutbar
PayPal hatte seine Nutzer im vergangenen Januar über die neuen AGB informiert. Die Marktwächterexperten haben diese anschließend mit der Verständlichkeitssoftware TextLab ausgewertet. Bei einer angenommenen Lesegeschwindigkeit von 250 Worten pro Minute benötigen Verbraucher 80 Minuten, um die neuen Bedingungen vollständig zu lesen. Frühere Marktwächterbefragungen ergaben, dass Verbraucher beispielsweise für Datenschutzerklärungen maximal fünf Minuten aufwenden möchten.Nach dem Verständlichkeitsindex der Universität Hohenheim (HIX) sind die PayPal-Nutzungsbedingungen mit dem von TextLab ermittelten Wert von 3,91 außerdem als formal unverständlich und zeitlich unzumutbar zu bewerten. Für Fachtexte, wie AGB wird dort ein Zielwert von zwölf vorgegeben. Auch Unterwegs ist Geduld gefragt: Nutzen Verbraucher PayPal mit der Smartphone-App, müssen sie circa 330 Mal den Bildschirm herunter scrollen, um an das Ende des Textes zu gelangen.
Nutzer müssen die kompletten neuen AGB lesen
„Es kann nicht sein, dass sich Unternehmen einen systematischen Wettbewerbsvorteil verschaffen, indem sie Verbraucher mit überlangen AGB konfrontieren, für deren Lektüre diese weit mehr als eine Stunde benötigen. So haben Verbraucher keine realistische Chance, sie in ihrer Gänze und Reichweite zu erfassen“, sagt Elbrecht.PayPal hebt außerdem nicht hervor, was sich für Verbraucher durch die Anpassung im Januar änderte. „Nutzer müssen also die kompletten Bedingungen lesen. Wir sehen darin eine spürbare Benachteiligung der Verbraucherinteressen und fordern daher eine Unterlassungserklärung vom Anbieter“, so die Rechtsexpertin.