Luftverkehr kehrt nach Warnstreik zu Normalität zurück
Die Abfertigungsprozesse an mehreren deutschen Flughäfen haben sich nach den jüngsten Warnstreiks der Luftsicherheitskräfte normalisiert. Dortmund und Weeze, wo das Personal am vorherigen Freitag zur Arbeitsniederlegung aufgefordert worden war, zeigten am Samstag wieder ein Bild der geordneten Betriebsabläufe. Die Online-Ankunft- und Abflugtafeln wiesen keine auffälligen Verspätungen oder Streichungen mehr auf. Auch andere betroffene Flughäfen hatten den Betrieb schon am Freitag teilweise wieder aufgenommen.
Die Gewerkschaft Verdi rief an den Standorten Dortmund, Weeze, Dresden, Leipzig/Halle, Hannover und Karlsruhe/Baden-Baden zum Warnstreik auf. Der Plan des Ausstands wurde durchgesetzt und am Samstag vom Verdi-Sprecher für beendet erklärt. Eine ausdrückliche Zufriedenheit wurde geäußert, zudem wurde der Erfolg hervorgehoben, da an einigen Orten erstmalig gestreikt wurde.
Mit diesen Arbeitsmaßnahmen beabsichtigt Verdi, vor der nächsten Gesprächsrunde am 20. März den Druck auf die arbeitgebenden Parteien zu verstärken. Im Kern der Verhandlungen stehen die Gehälter und Arbeitsbedingungen von rund 25.000 Angestellten der privaten Sicherheitsfirmen, die im Namen der Bundespolizei den Sicherheitscheck von Passagieren, Personal und Fracht durchführen. Die bereits durchgeführten fünf Verhandlungsrunden brachten keine Konsenslösung zwischen Verdi und dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS).
Die Woche, die von Arbeitskämpfen im Luftverkehrssektor geprägt war, endet mit den Streikmaßnahmen. Schon am Donnerstag sorgten Warnstreiks für Betriebsunterbrechungen an fünf Flughäfen, darunter Berlin, Hamburg, Stuttgart, Karlsruhe/Baden-Baden und Köln/Bonn. Zuvor hatten auch vereinzelt Lufthansa-Flugbegleiter die Arbeit niedergelegt.
Positive Signale kommen aus dem Tarifkonflikt des Lufthansa-Bodenpersonals. Ein Schlichtungsprozess ist ins Auge gefasst, und Verdi hält eine Einigung bis spätestens zum Karsamstag für im Bereich des Möglichen. (eulerpool-AFX)