Lufthansa-Aktie schließt klar im Minus: Lufthansa zahlt nach Kapitalerhöhung Staatshilfe zurück - Lange Vorlaufzeit am BER

Den Angaben zufolge betrug der Bruttoerlös der Kapitalerhöhung 2,162 Milliarden Euro, die neuen Aktien würden seit Montag an der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt.

Der Konzern teilte weiter mit, auch die stille Einlage II in Höhe von 1 Milliarde Euro bis Ende 2021 vollständig zurückzahlen zu wollen und den nicht in Anspruch genommenen Teil der Stillen Einlage I bis Ende 2021 zu kündigen.

Der WSF halte nunmehr 14,09 Prozent des Lufthansa-Grundkapitals und habe sich verpflichtet, in den sechs Monaten nach Abschluss der Kapitalerhöhung keine Anteile zu veräußern.

Jedoch soll der WSF die Veräußerung der Beteiligung spätestens 24 Monate nach Abschluss der Kapitalerhöhung abschließen, sofern Lufthansa die Stille Einlage I und die Stille Einlage II wie beabsichtigt zurückgezahlt hat und die vertraglichen Voraussetzungen hierfür vorliegen.

Die Deutsche Lufthansa AG hatte einen KfW-Kredit in Höhe von 1 Milliarde Euro bereits im Februar 2021 vorzeitig getilgt.

"Wir sind sehr dankbar, dass die Deutsche Lufthansa AG in schwierigsten Zeiten mit Steuermitteln stabilisiert worden ist", sagte CEO Carsten Spohr. "Dadurch konnten mehr als 100.000 Arbeitsplätze erhalten und für die Zukunft gesichert werden."

Die Lufthansa hatte im vergangenen Jahr wegen der Corona-Krise und weltweit angeordneter Reisestopps mit wegbrechenden Erträgen zu kämpfen und beantragte Hilfe der Bundesregierung.

Altmaier sieht sich nach Teilrückzahlung der Lufthansa-Hilfen bestätigt

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hält die im Sommer 2020 beschlossenen staatlichen Corona-Hilfen für die Deutsche Lufthansa AG nach wie vor für richtig. Die Entscheidung der Bundesregierung sei angemessen gewesen.

"Wir haben Zehntausende von Arbeitsplätzen retten können. Wir haben die Lufthansa als wichtiges und gesundes Unternehmen in der internationalen Luftfahrt im Markt und im Spiel gehalten. Und das Geld der Steuerzahler war gut angelegt, denn es kommt jetzt wieder zurück", sagte Altmaier der ARD.

Dass die Lufthansa trotz der Staatshilfen Arbeitsplätze abbaute, kritisiert der Minister nicht. "Viele von diesen Arbeitsplätzen, die abgebaut wurden, haben die Kernbeschäftigten in Deutschland nicht betroffen und nicht berührt. Und deshalb haben wir immer gesagt, wir mischen uns nicht in betriebswirtschaftliche Zusammenhänge ein. Aber ich bin sicher: Wenn die Pandemie überwunden ist, wird die Lufthansa auch neues Personal und neue Mitarbeiter brauchen."

Zuvor hatte die Lufthansa mit dem Erlös aus einer Kapitalerhöhung von den Stillen Einlagen des Bundes 1,5 Milliarden Euro zurückgezahlt. Bis Ende des Jahres will die Fluglinie die verbliebene Einlage von 1 Milliarden Euro zurückgeben.

Lange Vorlaufzeit - Lufthansa nimmt Empfehlung zurück

Nach den chaotischen Zuständen am Hauptstadtflughafen BER am vergangenen Wochenende hat die Lufthansa ihren Passagieren zwischenzeitlich empfohlen, bereits vier Stunden vor Abflug am Flughafen zu sein. Am Dienstagnachmittag nahm die Fluggesellschaft diese Empfehlung aber wieder zurück. "Wir haben unsere Kundenkommunikation in diesem Punkt korrigiert", hieß es. "Nach wie vor bitten wir unsere Gäste, frühzeitig zum BER anzureisen, insbesondere bei Abflügen am Vormittag, da in dieser Zeit das Passagieraufkommen besonders hoch ist."

Aufgrund von Personalengpässen und aufwendigeren Check-ins in der Pandemie war es am Wochenende zu langen Wartezeiten vor den Schaltern am BER gekommen. Manche Passagiere verpassten ihre Flüge. Zum Wochenbeginn am Montag hatte sich die Lage laut Flughafen wieder entspannt. Auch die Lufthansa teilte am Dienstag mit, die Abfertigung an den Schaltern laufe wieder reibungslos. Die Fluggesellschaft rief ihre Kunden auch zu Online-Check-ins auf sowie dazu, die Reisedokumente vorab digital prüfen zu lassen.

Via XETRA gab die Lufthansa-Aktie letztendlich um 2,25 Prozent auf 5,81 Euro ab.

FRANKFURT (Dow Jones / dpa-AFX)

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[finanzen.net] · 12.10.2021 · 18:06 Uhr
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