Lötzsch bringt neuen Kandidaten ins Spiel
Berlin (dpa) - Die Linke hat nach dem Scheitern des Koalitionskandidaten Christian Wulff (CDU) beim ersten Durchgang der Bundespräsidentenwahl einen überraschenden Vorschlag ins Spiel gebracht.
«Es besteht die Möglichkeit, im dritten Wahlgang nach einem gemeinsamen Kandidaten zu suchen», sagte Parteichefin Gesine Lötzsch im Sender Phoenix. «Das muss keiner sein, der bisher vorgeschlagen wurde. Da können auch neue Namen ins Spiel kommen.» Darüber sollten die anderen Parteien «genau nachdenken». Lötzsch nannte jedoch keine Namen. Sie erteilte einer Zustimmung der Linken zum rot-grünen Kandidaten Joachim Gauck erneut eine Absage. «Gauck war ein Signal an die CDU.»
Der Linken-Vorsitzende Klaus Ernst hingegen rechnet nicht damit, dass bei der Bundespräsidentenwahl anstelle von Joachim Gauck und Luc Jochimsen noch ein gemeinsamer Oppositionskandidat aufgestellt wird. «Einen dritten Kandidaten - den wird's von uns nicht geben.»