Litauen plädiert für verschärfte EU-Importbeschränkungen russischer Lebensmittel
Auf dem jüngsten EU-Gipfel in Brüssel vertrat Litauens Staatsoberhaupt Gitanas Nauseda vehement die Position, dass die Europäische Union ihre Importbeschränkungen für Lebensmittel aus Russland deutlich verschärfen muss. Er appellierte an die Führungskräfte der EU-Mitgliedsstaaten, wirtschaftliche Sanktionsmaßnahmen in Form zusätzlicher Zölle zu erwägen, um Importgüter aus Russland und Belarus auf dem EU-Markt nicht konkurrenzfähig zu machen.
Angesichts des eskalierenden Konflikts in der Ukraine unterstrich Nauseda insbesondere die Bedeutung, den Getreideimport aus Russland, der trotz des Krieges zugenommen hat, strikt zu limitieren. Dies sei ein drängendes Gebot, um energisch auf die russische Aggression zu reagieren.
Die Europäische Kommission hatte bereits im März die Erhöhung der Zolltarife auf russisches Getreide angeregt. Daraufhin sei innerhalb der EU eine Diskussion entbrannt, um zu einem gemeinschaftlichen Beschluss zu kommen, so ein EU-Diplomat. Eine Zustimmung zu den erhöhten Zöllen würde nach Einschätzung der Kommission dazu führen, dass die Exporte aus Russland in die EU abebben würden. (eulerpool-AFX)