Linke: Lafontaine stellt Bedingungen für Rückkehr an Parteispitze

Berlin (dts) - Oskar Lafontaine hat sich bereit erklärt, noch einmal den Vorsitz der Partei "Die Linke" zu übernehmen - stellt aber Bedingungen. In einem Gespräch mit der "Süddeutschen Zeitung" sagte der Saarländer: "Ich gehe noch einmal in die Verantwortung, wenn die Partei mich wirklich will und wenn das personelle Umfeld stimmt." Damit meint er offenbar, dass Dietmar Bartsch, der seine Kandidatur für den Vorsitz erklärt hat, vorläufig darauf verzichtet.

Lafontaine ließ erkennen, dass er nicht in einer Kampfkandidatur gegen Dietmar Bartsch, den früheren Bundesgeschäftsführer der Partei, antreten will. Er sagte: "Wenn die Partei will, dass ich das mache, dann mache ich das." Die Weichen für die Bundestagswahl müssten jetzt gestellt werden; wenn er sich jetzt in die Pflicht nehmen lasse, dann werde er auch die Hauptverantwortung für diese Wahl tragen - und dafür, dass Personaldebatten nicht weitergehen. Lafontaine kann sich Dietmar Bartsch, der jetzt stellvertretender Fraktionschef der Linken ist, offenbar als seinen Stellvertreter im Parteivorsitz vorstellen. Die Linke muss auf einem Parteitag Anfang Juni in Göttingen eine neue Führung mit zwei Vorsitzenden wählen. Mit seinen Vorstellungen stößt Lafontaine auf massiven Widerstand östlicher Landesverbände. "Ich kenne es so, dass Kandidaten Angebote machen, nicht Forderungen stellen", sagte der Landesvorsitzende aus Mecklenburg-Vorpommern, Steffen Bockhahn. "Wenn Lafontaine kandidieren will, soll er das endlich tun. Dietmar Bartsch hat seine Kandidatur bereits erklärt", fügte Bockhahn hinzu, der dem Reformerlager zugerechnet wird. Bartsch selbst bekräftigte, dass er antreten wolle. "Wie ich es im November 2011 angekündigt habe, werde ich in Göttingen als Parteivorsitzender kandidieren", teilte er im Internet mit. Dafür habe er in den vergangenen Tagen Unterstützung aus seinem Heimat-Landesverband Mecklenburg-Vorpommern, aus Niedersachsen und auch aus Thüringen erhalten. Nach Informationen der Zeitung soll außerdem die Führungsfrage mit der Entscheidung über die Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl 2013 verknüpft werden. Interesse hat der Fraktionschef im Bundestag, Gregor Gysi, angemeldet. Als mögliche Spitzenkandidaten gelten auch Lafontaine oder Vize-Fraktionschefin Sahra Wagenknecht.
DEU / Parteien
15.05.2012 · 01:00 Uhr
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