Leichter Rückgang bei US-Staatsanleihen als Anleger Risiken favorisieren
Im aktuellen Marktgeschehen zeigen sich die US-Staatsanleihen mit leichten Verlusten, was als ein Indikator für eine erhöhte Risikobereitschaft unter den Investoren gewertet wird. Der Handelstag ließ den T-Note-Future, das Barometer für zehnjährige Anleihen, um marginale 0,06 Prozent nachgeben und bei 107,84 Punkten schließen. Konform dazu bewegte sich die Rendite der entsprechenden Staatspapiere nordwärts und erreichte einen Wert von 4,63 Prozent.
Das Anlegerverhalten spiegelt sich in einer verbesserten Grundstimmung an den Aktienmärkten wider, was traditionell zu geringerem Interesse an festverzinslichen Wertpapieren führt, die allgemein als sicherer Hafen gelten. Marktbeobachter deuten die gedämpfte Nachfrage nach Staatsanleihen auch als Reaktion auf Entwicklungen im geopolitischen Bereich: Eine Entschärfung im Nahost-Konflikt scheint sich abzuzeichnen, da der Iran angekündigt hat, keinen Vergeltungsschlag für den vermeintlichen israelischen Angriff auf einen ihrer Luftwaffenstützpunkte zu planen. Es sei lediglich ein Ablenkungsmanöver gewesen, bekräftigte der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Nasser Kanaani, und gab damit zu verstehen, dass keine Eskalation zu erwarten sei.
Die Geldpolitik bleibt weiterhin ein dominierender Einflussfaktor am Anleihemarkt. Die Verbraucherpreise bleiben hartnäckig hoch, daher wurden die einstigen Erwartungen an eine zügige Zinssenkungspolitik der US-Notenbank Fed deutlich zurückgeschraubt. Mittlerweile ist an den Märkten für das laufende Jahr sogar weniger als zwei Lockerungsmaßnahmen vollständig antizipiert.
Der Ausblick auf die kommenden Handelsstunden verheißt wenig Spannung in Bezug auf konjunkturelle Daten oder signifikante Impulse durch die Fed, da vor der nächsten Zinsentscheidung in der anderen Woche das traditionelle kommunikative Schweigen eingehalten wird, welches regelmäßig eineinhalb Wochen vor geldpolitischen Beschlüssen zur Anwendung kommt. (eulerpool-AFX)