Leichte Zuwächse im US-Einzelhandel überraschen Analysten
Die jüngsten Einzelhandelsumsätze aus den Vereinigten Staaten zeigen ein überraschendes Wachstum und übertreffen die Erwartungen vieler Volkswirte. Im April legten die Erlöse um 0,1 Prozent im Vergleich zum Vormonat zu, wie das US-Handelsministerium verlautbarte. Im Vorfeld wurde eine Stagnation prognostiziert.
Auch im März erlebte der Einzelhandel einen Anstieg, allerdings wurde dieser nun auf 1,7 Prozent korrigiert, von zuvor gemeldeten 1,5 Prozent. Ohne Berücksichtigung der schwankungsanfälligen Autoverkäufe stiegen die Einzelhandelsumsätze ebenfalls um 0,1 Prozent, was dennoch hinter den Erwartungen zurückblieb. Insgesamt übertraf der Retail-Sektor trotz negativer Impulse aus dem Kfz-Geschäft und dem starken Plus im März abermals die Analystenschätzungen.
Der Experte Ralf Umlauf von der Landesbank Helaba sieht in diesen Zahlen eine Bestätigung für die abwartende Geldpolitik der US-Notenbank Fed. Trotz dieser leichten Aufwärtsbewegung, die den US-Konsum stützt, sind es die ebenfalls publizierten schwachen Erzeugerpreise, die weiter die Spekulationen über mögliche Zinssenkungen befeuern.
Einzelhandelsumsätze gelten allgemein als wichtiger Indikator für den privaten Konsum, welcher als Motor der US-Wirtschaft von großer Relevanz ist.