K+S setzt auf Erholung: Vorsichtiger Optimismus im Düngersegment
Der Düngerhersteller K+S beobachtet die Marktentwicklungen genau und setzt nach einem Rückgang der Gewinne 2024 auf eine mögliche Erholung im kommenden Jahr. Die Ergebnisse des kanadischen Werks Bethune laufen nach Unternehmensangaben planmäßig, was sich positiv auf die Geschäftsaussichten auswirken könnte.
Auch die weitere Stabilisierung der Kalipreise, speziell in Brasilien, könnte die Ertragslage des Unternehmens verbessern. Trotz eines schwächelnden Jahres 2024 mit einem operativen Gewinn von 558 Millionen Euro, übertraf K+S seine eigenen Prognosen sowie die der Analysten.
Die erwarteten kalten Winde auf dem Energiekostensektor mahnen jedoch zur Vorsicht. Analysten der Baader Bank sehen dennoch optimistische Luft nach oben für die K+S-Aktie, weisen aber auf den Einfluss der Energiekosten hin, die das Unternehmen genau im Auge behalten müsse.
Die Aktien von K+S zeigten sich trotz eines kurzen Rückgangs als stabil und notieren nach einem rapiden Kursanstieg durch steigende Kalipreise immer noch mit einem ansehnlichen Jahresplus. Im Landwirtschaftssektor profitierte K+S von margenträchtigen Düngemittelspezialitäten, obwohl der Preis für Standardware unter Druck blieb.
Auch der Industriesektor, traditionell stabiler, konnte fast konstante Umsatzwerte verzeichnen. Der bereinigte freie Finanzmittelfluss sank jedoch, was auf fortgesetzte Investitionen in das Bethune-Werk und das regionale Projekt "Werra 2060" zurückzuführen ist, das zur Verlängerung der Laufzeit des thüringisch-hessischen Werks beitragen soll.
Mit einem gewohnt souveränen Auftritt zeigte sich K+S-Chef Burkhard Lohr zuversichtlich für die Zukunft, bevor er die Leitung an seinen Nachfolger Christian Meyer übergibt. Der Fokus bleibt auf der nachhaltigen Transformation und der Flexibilität bei geopolitischen Herausforderungen, wie den US-Zollstreitigkeiten. Diese betreffen K+S allerdings weniger stark als seine Mitbewerber.
Das Unternehmen bleibt dennoch gewappnet, kurzfristig auf veränderte Marktbedingungen reagieren zu können.