Krasser Wandel seit 2010: So verändern Tinder und Co. unsere Dating-Kultur

Der schwule Blogger Berry E. kennt sich mit Dating-Apps aus, denn er verwendet sie bereits seit Jahren, um potentielle neue Partner kennenzulernen. Seit etwa 2010 beobachtet er allerdings starke Veränderungen in der Dating-Kultur, die auf die vermehrte Nutzung dieser Apps zurückzuführen sind. Der Umschwung bereitet nicht nur ihm, sondern auch vielen seiner Freunde eher Unbehagen.

Homosexualität
Foto: Love, Andrea, Flickr, CC BY-SA 2.0

Man landet immer wieder erstaunlich schnell miteinander in der Kiste

Berry schrieb über dieses Thema bereits auf seinem Blog hollywoodtramp.de und stellte sich dem Deutschlandfunk zum Interview bereit. Seine Erfahrungen lassen sich auch auf die Hetero-Szene übertragen, allerdings fallen dort die Verwerfungen nicht ganz so krass aus. Unter Männern, so meinte der Blogger sinngemäß im Interview, fallen die Hemmungen weitaus schneller, weil »man sich auf Augenhöhe begegnet«. Zwischen Mann und Frau ist das süße Spiel um Sex und Liebe schon immer etwas komplizierter gewesen. Doch nun zu seinen Beobachtungen: »Was sich am meisten verändert hat, ist die Tatsache, dass man heute nicht mehr auf Sex hofft. Man erwartet es«, so eine seiner krassen Aussagen. Statt sich langsam aneinander heranzutasten, sich gegenseitig kennenzulernen und vielleicht als Sahnehäubchen gemeinsam »ins Bett« zu gehen, landet man immer wieder erstaunlich schnell miteinander in der Kiste.

»Es geht um die Person und nicht um das, was ich mit ihr mache.«

Schon die erste Kontaktaufnahme per App ist heute oftmals damit verbunden, dass die Teilnehmer ihren Körper hemmungslos präsentieren, manchmal inklusive der Geschlechtsteile. Berry meint dazu, dass er schließlich auch nicht auf offener Straße seine Hose herunterziehe, um eventuelle Partner anzulocken – doch genauso verhalten sich überproportional viele Plattformnutzer. Schneller Sex wird als eine Art Ventil angesehen, der dem Stressabbau dient. Ein gewisses Verständnis bringt Berry zwar für dieses Verhalten auf, doch gibt er eines zu bedenken: » … der Sex mit einer Person, die ich Liebe und das ist eine ganz andere Welt, denn hier bringt mir nicht der Sex an sich dieses Gefühl der Wärme und angekommen zu sein, sondern der Moment danach. Es geht um die Person und nicht um das, was ich mit ihr mache. Und das ist unbezahlbar, oder?«

Quelle: deutschlandfunknova.de

Internet / Liebe / Sex
[trendsderzukunft.de] · 04.02.2018 · 16:03 Uhr
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