Kontroverse: Australiens Regierung versus Netanyahu im Kampf gegen Antisemitismus
Der australische Premierminister Anthony Albanese und sein Mitte-Links-Labor-Kabinett stehen derzeit unter Beschuss des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu. Letzterer wirft der australischen Regierung eine Anti-Israel-Politik vor, welche durch einen jüngsten Brandanschlag auf die Adass Israel Synagoge in Melbourne noch an Brisanz gewinnt.
Netanyahu argumentierte, dass die australischen politischen Entscheidungen, einschließlich der Unterstützung eines kürzlich verabschiedeten UN-Beschlusses zur Anerkennung eines palästinensischen Staates, kriminelle Taten wie den Brandanschlag begünstigen würden.
Australiens Arbeitsminister Murray Watt wies diese Anschuldigungen entschieden zurück und betonte die Maßnahmen der Regierung zur Bekämpfung des Antisemitismus. Seit Anthony Albanese im Mai 2022 das Amt übernommen hat, wurden 25 Millionen Dollar bereitgestellt, um die Sicherheit jüdischer Einrichtungen zu verbessern. Zudem wurde der Hitlergruß verboten und Maßnahmen gegen Hassrede verschärft.
Trotz der Verdikte von Netanyahu sieht Albanese keinen Platz für antisemitische Aktionen in Australien. Gleichzeitig ermittelt die Polizei intensiv gegen die Verdächtigen des Brandanschlags in Melbourne, der erhebliche Schäden verursachte und eine Person verletzte.
Australien kämpft mit einem Anstieg von antisemitischen und islamophoben Vorfällen seit Beginn des Israel-Gaza-Konflikts im Oktober 2023. Zwar sind zahlreiche pro-palästinensische Proteste im Land friedlich verlaufen, doch gibt es Bedenken, dass diese Spannungen in der Gemeinschaft anheizen könnten.