Konjunkturoptimismus drückt Bundesanleihen ins Minus
In einem dynamischen Wirtschaftsumfeld zeigen Deutsche Bundesanleihen eine abnehmende Tendenz. Der maßgebliche Future auf Bundesanleihen, der Euro-Bund-Future, hat bis zum Mittagszeitpunkt ein Minus von 0,31 Prozent auf 130,56 Zähler zu verzeichnen. Parallel dazu kletterte die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen auf 2,55 Prozent an und nähert sich somit dem Spitzenwert des vergangenen Novembers.
Der sogenannte sichere Hafen, bestehend aus Bundeswertpapieren, gerät insbesondere durch erfreuliche Wirtschaftsdaten aus Deutschland unter Druck. Dieser Trend wird durch die neuesten Erkenntnisse des Ifo-Geschäftsklimaindex verstärkt, welcher für den April den dritten Anstieg in Folge markiert. Für viele Wirtschaftsfachleute könnte dieser kontinuierliche Aufwärtstrend auf einen konjunkturellen Wendepunkt hindeuten. 'Eine Festigung der Konjunktur ist spürbar, insbesondere dank des Dienstleistungssektors', erörtert Ifo-Präsident Clemens Fuest. Auch andere Wirtschaftsindikatoren spiegelten zuletzt eine Aufwärtsentwicklung wider.
Aus der Zentralbankperspektive mahnt Bundesbank-Präsident Joachim Nagel zur geldpolitischen Umsicht und bringt aus Berlin eine potentielle, aber nicht zwangsläufig folgeträchtige Zinssenkung an die Öffentlichkeit, sollte die Inflationsrate weiter zurückgehen. Dabei betont er, dass der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB), dessen Mitglied er ist, sich inmitten der herrschenden Ungewissheit nicht auf einen vorgezeichneten Zinspfad festlegen könne.
Währenddessen wird in den USA am Nachmittag mit Spannung auf Veröffentlichungen von Auftragsdaten gewartet, die Aufschluss über das Investitionsverhalten der Unternehmen geben sollen. Im Gegensatz zur EZB scheint die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) an ihrer restriktiven Linie festzuhalten. (eulerpool-AFX)