Klage gegen Mietpreis-Manipulation: Kanadische Vermieter im Fokus
Ein aufsehenerregender Rechtsstreit entfaltet sich derzeit in Kanada, wo über ein Dutzend Vermieter und Immobilienverwalter im Verdacht stehen, durch Absprache die Mietpreise künstlich in die Höhe getrieben zu haben. Die Klage beruft sich auf die Verwendung der Software YieldStar – ein Programm, das angeblich den Austausch von Mietpreisdaten ermöglicht und somit unerwünschte Preisabsprachen begünstigt.
Dieses rechtliche Vorgehen folgt einem ähnlichen Verfahren des US-amerikanischen Justizministeriums gegen das texanische Unternehmen RealPage, das YieldStar entwickelt hat. In Kanada richtet sich die Klage gleichermaßen gegen RealPage, wobei das Unternehmen seine Software als rechtlich konform verteidigt und eine energische Verteidigung ankündigt.
Besonders brisant ist die Forderung nach finanzieller Entschädigung: Betroffene Mieter, die seit 2009 in Immobilien der 14 beschuldigten Firmen lebten, könnten eine Rückerstattung für überhöhte Mieten erwarten. Der Weg zur Zulassung dieser Sammelklage in Kanada steht jedoch noch am Anfang und könnte sich über mehrere Monate erstrecken.
Ein bemerkenswerter Aspekt ist, dass YieldStar bereits seit mindestens 2017 im kanadischen Mietmarkt aktiv eingesetzt worden sein soll, wie Recherchen nahelegen.

