Kion trotzt unsicherem Marktumfeld mit robustem Quartalsstart
Der Flurförderzeughersteller Kion hat im ersten Quartal 2023 unerwartet solide Zahlen vorgelegt, trotz der anhaltenden Nachfrageschwäche aus dem vergangenen Jahr und eines Trends hin zu günstigeren Gabelstaplern. Der Auftragseingang des im MDax notierten Unternehmens ist um 11 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro gestiegen, was dem Management Zuversicht gibt, die gesetzten Jahresziele zu erreichen – vorausgesetzt, das makroökonomische Umfeld verschlechtert sich nicht erneut.
Während der Kurs der Kion-Aktie zunächst anstieg, geriet er im Verlauf des Tages in den Strudel des schwächeren Gesamtmarktes. Aussagen von Konzernchef Rob Smith über die vorausschauende Anpassung an die durch US-Zölle geprägte Handelspolitik der Trump-Ära sorgten jedoch für eine Erholung am Nachmittag. Kion verwendet in seinen Verträgen Clauseln aus der Corona-Zeit, um sich gegen potenzielle Kostensteigerungen abzusichern.
Finanzchef Christian Harm berichtete, dass das Sparprogramm bereits im ersten Quartal 2023 ordnungsgemäß umgesetzt wurde. Trotz einmaliger Aufwendungen in Höhe von über 190 Millionen Euro, die das Ergebnis mit einem Verlust von knapp 47 Millionen Euro belasteten, befindet sich das Unternehmen im Zeitplan und erwartet ab 2026 deutliche Einsparungen.
Eine Herausforderung bleibt der Preiskampf im Stapler-Segment, den Kion mit Preissenkungen beantwortet hat. Dennoch sieht Analyst Lucas Ferhani von Jefferies starke Ergebnisse für beide Geschäftsfelder des Unternehmens, während im Bereich Automationstechnik eine Erholung spürbar wird. Die Profitabilität in diesem Segment soll weiter steigen.
Insgesamt zeigten sich die Analysten überrascht von den robusten Resultaten. Trotz der Konkurrenz aus China und den steigenden Zinsen, die Anschaffungen verteuern, scheint Kion auf einem soliden Kurs gen Zukunft zu sein.