Kindergeld: Linke fordert Erhöhung - Debatte über Kinderfreibetrag in der Ampel-Koalition
Die Linke hat eine Erhöhung des Kindergelds für alle Kinder von 250 Euro auf mindestens 328 Euro monatlich gefordert. Parteichefin Janine Wissler betonte, dass eine Anhebung des Kinderfreibetrags für Besserverdienende nicht ausreiche. Durch diese Maßnahme würden vor allem Familien mit einem Jahresbruttoeinkommen von mehr als 110.000 Euro profitieren. Wissler sprach von weiterer sozialer Spaltung und betonte die Dringlichkeit einer echten Kindergrundsicherung.
In der Ampel-Koalition, bestehend aus SPD, Grünen und FDP, wird derzeit über den Vorschlag von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) zur Erhöhung des Kinderfreibetrags diskutiert. Auch SPD und Grüne fordern in diesem Zusammenhang eine Erhöhung des Kindergelds. Unterstützung erhalten sie hierbei von Sozialverbänden. Die FDP argumentiert hingegen, dass das Kindergeld bereits im Jahr 2023 auf 250 Euro erhöht wurde und nun mit einer Anhebung des Kinderfreibetrags steuerlich nachgezogen werden soll.
Aktuell beträgt der Kinderfreibetrag 6.612 Euro und soll rückwirkend zum 1. Januar angehoben werden. Das Kindergeld wurde ebenfalls im Jahr 2023 auf einheitlich 250 Euro pro Monat und Kind erhöht.
Die Debatte um das Kindergeld und den Kinderfreibetrag zeigt deutlich die unterschiedlichen Positionen der politischen Parteien in Bezug auf die finanzielle Unterstützung von Familien. Die Linke tritt für eine umfassende Erhöhung des Kindergelds ein, während die FDP auf die steuerliche Entlastung durch eine Anhebung des Kinderfreibetrags setzt. (eulerpool-AFX)