Kering prognostiziert herben Gewinnrückgang bei Modeflaggschiffen
Im Licht der Modemetropolen zeichnet sich für den französischen Modegiganten Kering ein weniger glamouröses Bild ab: Ein spürbarer Rückgang des wiederkehrenden operativen Gewinns prägt das erste Halbjahresfazit. Mit einer prognostizierten Reduktion des Gewinns zwischen 40 und 45 Prozent, gegenüber dem Vorjahresniveau von rund 2,7 Milliarden Euro, steht Kering vor einer Herausforderung. Besonders hat der Umsatzeinbruch bei Gucci, der führenden Marke des Konzerns, zu dieser Entwicklung beigetragen. Die nur verhaltenen Verkaufszahlen, vor allem seitens der vermögenden chinesischen Kundschaft, resultierten in einem Absturz des Gucci-Umsatzes – er sank um mehr als ein Fünftel auf beinahe 2,1 Milliarden Euro. Dieser niederschmetternde Start in das Geschäftsjahr folgt auf intensive Bemühungen, Gucci neuen Glanz zu verleihen, darunter die Ernennung eines neuen Kreativdirektors. Nichtsdestotrotz ging der Gesamterlös des Konzerns um über zehn Prozent auf 4,5 Milliarden Euro zurück. Im Kontrast dazu erfreut sich der französische Rivale LVMH einer positiveren Bilanz mit einem organischen Wachstum von drei Prozent im ersten Quartal. Die Geschäftsergebnisse des vor allem für exklusive Handtaschen und Lederwaren berühmten Hauses Hermes, einem weiteren Akteur in der Luxusmodewelt, stehen noch bevor und werden mit Spannung diese Woche erwartet. (eulerpool-AFX)