Jugendlicher überlebt auf Eisscholle neben Bären

New York/Toronto (dpa) - Ein kanadischer Teenager hat wie durch ein Wunder eine Odyssee auf einer Eisscholle überlebt, auf der auch Bären saßen. Bedroht von den Tieren musste der 17-Jährige zwei Nächte bei minus 20 Grad Celsius ausharren, ehe er von einem Hubschrauber entdeckt wurde.

In Notwehr erschoss er einen Bären. Der Jugendliche, ein Angehöriger der Inuit im hohen Norden Kanadas, war einem Bericht des «Toronto Star» zufolge mit seinem 67- jährigen Onkel auf der Jagd auf dem Treibeis im Arktischen Meer. Etwa 18 Kilometer vor Coral Harbour, einem kleinen Inseldorf in der Hudson Bay, hatte das Snowmobil der beiden eine Panne. Als sie zu Fuß Hilfe holen wollten, löste sich ein Stück Eis vom Land und trieb mit dem Jungen ins Meer hinaus.

Zusammen mit dem Teenager waren auch drei Bären auf der Scholle gefangen - vermutlich ein Muttertier mit zwei Jungen, sagte Ed Zebedee, der Leiter der Sicherheitsbehörde von Nunavut. Der große Bär sei dem Jungen gefährlich nahe gekommen. «Er musste ihn erschießen, um sich selbst zu schützen.» Die beiden jüngeren Tiere blieben in der Nähe der Mutter, der Jugendliche zog sich so weit wie möglich an den Rand des Eisbretts zurück.

Sicherheitskräfte konnten den Onkel nach einer Nacht in der Wildnis am Sonntagmorgen retten. Der Teenager wurde nach einer verzweifelten Suche mit dem Flugzeug erst nachmittags weit abgetrieben von der Küste entdeckt, konnte aber vor Einbruch der Dunkelheit nicht geborgen werden. Er musste nochmals eine Nacht auf der Eisscholle ausharren - immerhin mit einigen Schokoriegeln, die das Flugzeug abgeworfen hatte.

Erst am nächsten Morgen fand der Pilot den Jungen wieder, inzwischen etwa 45 Kilometer von der Küste entfernt. Zwei Helfer sprangen mit dem Fallschirm auf einer größeren Scholle in der Nähe ab und konnten den 17-Jährigen schließlich mit einem Boot an Land bringen.

Der Junge sei in einem überraschend guten Zustand gewesen, sagte Hilfskoordinator Jean-Pierre Sharp. «Er war bei Bewusstsein, leicht unterkühlt und hatte offenbar einige Frostbeulen.» Nach einer ersten Behandlung vor Ort wurde er in ein Krankenhaus in Churchill geflogen. «Es ist unglaublich, dass alles so ausgegangen ist», sagte Sharp.

Notfälle / Kanada
10.11.2009 · 19:14 Uhr
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