Japan übertrifft Wachstumserwartungen: Spielraum für weitere Zinsschritte
Japans Wirtschaft präsentiert sich im dritten Quartal des Jahres robuster als zunächst angenommen. In den Monaten bis Ende September verzeichnete das Bruttoinlandsprodukt (BIP) eine auf das Jahr hochgerechnete Wachstumsrate von 1,2 Prozent im Vergleich zum Vorquartal, wie die japanische Regierung basierend auf der zweiten Schätzung bekanntgab. Diese übertraf die Erwartungen der Experten, die eine Zunahme von 1,0 Prozent prognostiziert hatten.
Die aktuelle Schätzung, die eine Aufwärtskorrektur gegenüber der anfänglichen Annahme von 0,9 Prozent darstellt, reflektiert eine geringere Abschwächung im Außenhandel und bei Ausrüstungsinvestitionen als ursprünglich angenommen. Diese neuen Zahlen könnten die Bank of Japan dazu veranlassen, ihre geldpolitischen Zügel bei der nächsten Sitzung am 19. Dezember weiter zu straffen, eine Option, die von Notenbank-Chef Kazuo Ueda schon angedeutet wurde.
Der kürzliche Kurswechsel der japanischen Notenbank hat im Frühjahr mit der Beendigung ihrer langen Null- und Minuszinspolitik begonnen. Bereits im Juli erfolgte eine Erhöhung auf bis zu 0,25 Prozent, um den gestiegenen Preisen zu begegnen. Die besser als erwarteten Wirtschaftsdaten könnten nun Raum für weitere Zinsschritte schaffen.

