Italien erlebt stärkeren Rückgang der Inflation: Analysten überrascht
Die jüngste Entwicklung der Inflation in Italien hat die Erwartungen vieler Experten übertroffen. Laut einer zweiten Schätzung des italienischen Statistikamts Istat stiegen die Verbraucherpreise, gemessen nach europäischem Standard (HVPI), auf Jahresbasis um lediglich 1,7 Prozent. Analysten hatten ursprünglich mit einer Bestätigung der ersten Erhebung und einem Anstieg von 1,9 Prozent gerechnet.
Diese Entwicklung markiert den zweiten Monat in Folge, in dem die Inflationsrate in Italien gesunken ist. Im April lag sie noch bei 2,0 Prozent, im März bei 2,1 Prozent. Damit befindet sich die Teuerung in Italiens Wirtschaft, der drittgrößten in der Eurozone, unter dem Inflationsziel der Europäischen Zentralbank. Die EZB strebt mittelfristig eine Inflationsrate von zwei Prozent für den gesamten Währungsraum an.
Des Weiteren wurden die Verbraucherpreise im Monatsvergleich nach unten korrigiert. Statt des ursprünglichen Anstiegs um 0,1 Prozent, sanken sie im Mai um 0,1 Prozent. Einen wesentlichen Beitrag zu dieser Entwicklung leistete der Rückgang der Kosten für Kommunikationsdienstleistungen. Auch die Transportkosten verringerten sich im Jahresvergleich. Zur Inflation beigetragen haben hingegen steigende Stromkosten sowie höhere Preise für Restaurantbesuche.