Israelischer Botschafter fordert Europas klare Position gegen den Iran
In einer jüngsten Stellungnahme hat Ron Prosor, Israels Botschafter in Deutschland, die Europäische Union zu einer entschiedenen Haltung gegenüber dem Iran und einer Einstufung der iranischen Revolutionsgarde als Terrororganisation aufgerufen. Im Gespräch mit der 'Rheinischen Post' vertrat er die Ansicht, dass die aktuelle Politik Europas nicht ausreiche, um die von Teheran ausgehenden Gefahren einzugrenzen. Der Appell erfolgt im Kontext eines ausgedehnten Militärschlags des Iran auf Israel, das jedoch die meisten Angriffe mittels Raketenabwehrsystemen abwehren konnte.
Prosor ließ offen, wie Israel konkret auf die Angriffe reagieren werde, unterstrich aber die Entschlossenheit, jede Bedrohung zu bekämpfen und dafür Sorge zu tragen, dass solche Angriffe in der Zukunft abgeschreckt würden. Er betonte zudem die Bedeutung der engen Beziehung zu den Vereinigten Staaten und Deutschland und beleuchtete die strategischen Herausforderungen, mit denen Israel im Vergleich zu europäischen Nachbarschaftsverhältnissen konfrontiert sei.
Die Bedrohungslage wurde durch den Einsatz von Raketen, Marschflugkörpern und Drohnen seitens des Iran am vergangenen Wochenende verschärft, welche eine Reaktion auf einen vorausgehenden Angriff auf die iranische Botschaft in Damaskus gewesen sein soll. Bei diesem mutmaßlich von Israel ausgeführten Angriff waren auch zwei Generäle der Revolutionsgarde getötet worden. Die internationale Gemeinschaft blickt mit Sorge auf die mögliche Eskalation des Konflikts. (eulerpool-AFX)