Irans Revolutionswächter greifen Nordirak an
Die Spannungen in der Region sind weiter angestiegen, nachdem der Iran bekanntgegeben hat, dass seine Revolutionswächter (IRGC) den Nordirak angegriffen haben. Die Attacke mit ballistischen Raketen sei eine Vergeltung für die Tötung von IRGC-Kommandeuren durch Israel, wie das IRGC-Webportal in der Nacht zu Dienstag (Ortszeit) mitteilte. Das Ziel in den Kurdengebieten im Irak beschrieb die Revolutionsgarde als Spionagezentrale des israelischen Geheimdienstes Mossad. In einer Erklärung betonte das IRGC, dass die Offensivoperationen fortgesetzt werden, bis jeder Märtyrer gerächt ist.
Die nordirakische Stadt Erbil wurde kurz vor Mitternacht von lauten Explosionen erschüttert. Augenzeugenberichten zufolge schlugen mehrere Raketen in der Nähe eines im Bau befindlichen US-Konsulats ein. Laut Sicherheitskreisen in Erbil kamen dabei vier Zivilisten ums Leben und fünf weitere wurden verletzt. Raketen trafen auch Farmen nördlich von Erbil und beschädigten dabei einige Häuser.
Die Spannungen in der Region sind seit dem Ausbruch des Gaza-Kriegs vor über drei Monaten äußerst angespannt. Obwohl es seitdem keine Raketenangriffe durch das IRGC gegeben hat, haben mit dem Iran verbündete militante Gruppen häufig Ziele in Syrien und dem Irak angegriffen. Israel und die USA gelten seit der Islamischen Revolution von 1979 als Erzfeinde des Irans. Am 25. Dezember wurde ein hochrangiger IRGC-Offizier in Syrien bei einem mutmaßlich israelischen Luftangriff getötet, woraufhin Teheran Rache schwor. (eulerpool-AFX)