Intel-Aktie sehr schwach: Intel übertrifft im vierten Quartal Erwartungen

Gleichwohl übertraf das Unternehmen die eigenen Ziele ebenso wie die Erwartungen des Marktes. Der Ausblick auf das laufende Quartal war durchwachsen, worauf die Aktie im nachbörslichen Handel zunächst um 1,3 Prozent nachgab.

Wie der US-Konzern mitteilte, stieg der Umsatz im Berichtszeitraum im Vergleich zum Vorjahr um 3 Prozent auf 20,5 Milliarden US-Dollar. Der Gewinn schrumpfte dagegen um 21 Prozent auf 4,6 Milliarden Dollar. Ursächlich waren verstärkte Investitionen in neue Fertigungsanlagen und Produkte.

Intel selbst hatte für das abgelaufene Quartal Erlöse von 18,3 Milliarden Dollar in Aussicht gestellt, während der Analystenkonsens auf 18,33 Milliarden Dollar lautete.

Bereinigt ergab sich ein Gewinn von 1,09 Dollar je Aktie nach 1,52 Dollar vor einem Jahr. Das ist mehr, als von Factset befragte Analysten mit im Mittel 90 Cent je Anteilsschein erwartet hatten. Intel selbst war ebenfalls von 90 Cent bereinigtem Gewinn je Aktie ausgegangen.

Für das laufende Quartal rechnet Intel mit einem Umsatz von 18,3 Milliarden Dollar und einem Ergebnis von 0,70 Dollar (GAAP) bzw 0,80 Dollar (Non-GAAP) je Aktie. Analysten prognostizieren bislang ein Ergebnis je Aktie von 0,86 Dollar und einen Umsatz von 17,61 Milliarden Dollar.

Erst vor wenigen Tagen hatte Intel angekündigt, ein neues Chip-Gelände in den USA zu errichten, um zumindest mittelfristig damit auch Probleme in der Lieferkette zu verringern. Auf einem Gelände in New Albany im US-Bundesstaat Ohio sollen mindestens zwei Werke zur Produktion von Halbleitern entstehen, hatte Intel dem US-Magazin Time gesagt. Das Investitionsvolumen solle sich auf rund 20 Milliarden US-Dollar belaufen.

So reagiert die Intel-Aktie

Die Aktien von Intel können sich einer voranschreitenden Erholung an den US-Börsen am Donnerstag wegen einem enttäuschenden Quartalsausblick nicht anschließen. Die Aktien des Chipkonzerns sackten um 7,04 Prozent auf 48,05 US-Dollar ab. Zwischenzeitlich erreichten die Intel-Aktien ihr tiefstes Niveau seit mehr als einem Jahr.

Am Zwischenbericht von Intel ließen die Anleger deshalb kein gutes Haar, weil die Gewinnprognose für das Auftaktquartal des Jahres 2022 den Markt enttäuschte. Die Resultate für das vierte Quartal erhielten ordentliches Feedback, der Umsatz konnte stärker als erwartet gesteigert werden. In Zeiten der Halbleiterknappheit lasten zur Zeit aber die Ausgaben für den Ausbau der Produktion auf der Profitabilität.

Der Chiphersteller habe das abgelaufene Jahresviertel gut gemanagt, doch der kurzfristige Ausblick sei schwach, urteilte denn auch Analyst Toshiya Hari von Goldman Sachs in seinem ersten Kommentar. Zwar unternehme Intel die nötigen Schritte, um den technologischen Innovationszyklus wieder zu beschleunigen, dennoch gehe er aufgrund seiner Umsatzerwartung von einer negativen Entwicklung des Ergebnisses je Aktie bis 2024 aus.

Stacy Rasgon von Bernstein Research sprach sogar von einem starken vierten Quartal, aber auch er äußerte sich kritisch zum Ausblick. Dieser sei tiefgründig sogar noch schwächer als auf den ersten Blick ersichtlich. Der Experte verwies nämlich auch auf einen Kalendereffekt, der im ersten Quartal eine Rolle spiele. Zum Jahresausblick sei nichts gesagt worden, erwähnte er außerdem. "Diesen hebt sich Intel womöglich für den anstehenden Analystentag auf", vermutet Rasgon.

Dem Optimismus von Ingo Wermann von der DZ Bank tun die neuen Perspektiven aber keinen Abbruch. "Wir befürworten die Strategie, die mit einer die Ertragskraft zunächst deutlich mindernden Investitionsoffensive einhergeht", so der Experte. Er setzt außerdem auf den geplanten Börsengang der Fahrassistenz-Tochter Mobileye, mit der bislang im Konzernverbund "versteckte Werte" freigemacht würden.

SANTA CLARA (Dow Jones) / (dpa-AFX)

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[finanzen.net] · 27.01.2022 · 22:16 Uhr
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