Innovationskurs: OHB plant flexible Startplätze für Raketen
Der Bremer Raumfahrtriese OHB strebt mit seiner neuen Tochterfirma, der "European Spaceport Company", danach, Europas Unabhängigkeit in der Weltraumnutzung zu stärken. Marco Fuchs, der Geschäftsführer von OHB, unterstreicht das Bedürfnis nach verlässlichen und eigenständigen Zugängen zum All und verweist auf die essenzielle Rolle von Startplätzen in diesem Vorhaben.
Im Fokus des Unternehmens stehen die Entwicklung und der Bau von Startrampen, Bodensegmenten, Missionskontrollzentren und Testeinrichtungen. Eine besondere Innovation ist die geplante mobile Plattform, die den Start von Raketen sowohl an Land als auch auf Ölplattformen oder Schiffen ermöglicht.
Mit einem ambitionierten Plan will OHB gemeinsam mit Partnern Mini-Raketen von der Nordsee aus ins All schicken. Ein speziell ausgestattetes Schiff, das in Bremerhaven ablegt, soll als schwimmende Startrampe fungieren. Von dort aus sollen sogenannte Microlauncher zur Beförderung von Satelliten abheben. Obwohl ein erster Testlauf bereits 2024 vorgesehen war, musste dieser aufgrund ausstehender Dokumente vertagt werden.
Zusätzlich zielt die "European Spaceport Company" darauf ab, den europäischen Weltraumbahnhof in Kourou, Französisch-Guayana, zu erweitern. Geplant ist die Einrichtung weiterer Startplätze für verschiedene Raketentypen, um die Infrastruktur dort umfassend zu ergänzen.

