Importkosten in Deutschland lassen leichter nach
Die rückläufigen Preise für nach Deutschland importierte Waren zeigen eine abnehmende Dynamik. Im Vergleich zum Vorjahresmonat verzeichneten die Einfuhrpreise eine Reduktion von 3,6 Prozent, eine leicht geringere Abnahme als von Analysten prognostiziert, die im Durchschnitt von einem Minus von 3,8 Prozent ausgingen. Noch im vorangegangenen Monat lag der Rückgang bei 4,9 Prozent.
Der Trend eines langsameren Preisnachlasses bei Importwaren setzt sich damit unverändert fort und hält seit nunmehr sieben Monaten an. Vorleistungsgüter trugen mit einem markanten Sinken der Preise um 5,9 Prozent im Jahresvergleich wesentlich zu dieser Entwicklung bei. Zudem verbuchten Energieeinfuhren einen beachtlichen Preisverfall von 15,1 Prozent im März 2023, wobei insbesondere Erdgas deutlich preiswerter zum Vorjahr war. Einen Preisabschwung erlebten auch landwirtschaftliche Erzeugnisse, während Verbraucher für Konsum- und Investitionsgüter tiefer in die Tasche greifen mussten.
Die Importpreise sind indes ein wichtiger Faktor für die Inflationsentwicklung, die der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) zugrunde liegt. Angesichts der hohen Inflation hatte die EZB bisher auf steigende Leitzinsen gesetzt. Da jedoch die Inflation scheinbar an Fahrt verliert, werden von der Marktgemeinde baldige Leitzinssenkungen in Aussicht gestellt. (eulerpool-AFX)