Im Test: Diablo 3 – Ultimate Evil Edition (PS4 & Xbox One)

Und noch einmal heißt es Diablo III, diesmal auf der heimischen PlayStation 4, PlayStation 3, Xbox One oder Xbox 360. Noch einmal gilt es den Fürsten der Finsternis aufzuhalten und endgültig zu verbannen. Schon im September letzten Jahres haben wir vermutlich einen Test auf diese Art und Weise angefangen und vermutlich ging es darin auch um Diablo III. Denn die frisch erschienene Diablo III – Ulimate Evil Edition ist Diablo III samt Addon Reaper of Souls für die Next- und Last-Gen. Doch steckt mehr hinter dem Titel als ein simples Remake?

Das leidige Thema Konsolenumsetzung … Oder etwa nicht?

Grundsätzlich bekommt ihr das selbe Spiel wie in der alten PS3 und Xbox One Fassung. Jedoch erhaltet ihr die Erweiterung Reaper of Souls und weitere sinnvole Neuerungen.

Grundsätzlich bekommt ihr dasselbe Spiel wie in der alten PS3- und Xbox One-Fassung. Jedoch erhaltet ihr die Erweiterung Reaper of Souls und weitere sinnvole Neuerungen.

Fangen wir einmal mit ein wenig Geschichtsunterricht in Sachen Diablo III-Konsolenumsetzung an. Anfang September 2013 erschien Diablo III erstmals für die Konsole. Im damaligen Fall für die PlayStation 3 und Xbox 360. PC-Spieler hatten schon mehr als ein Jahr Vorsprung, denn hier war der 15.Mai 2012 der Stichtag. Die Konsolenspieler bekamen eine solide Konsolen-Umsetzung, mit einigen technischen Mängeln. Dafür wurden schon auf dem PC unsinnige Komponenten wie das Auktionshaus von vorneherein weggestrichen. Reine PC-Zocker wie ich hatten aber ihre Freude an der Umsetzung, denn technisch war diese super gelöst. So kam unter anderem eine konsolenexklusive Ausweichrolle für die Konsolenportierung. Auf dem PC fehlte dieses Feature gänzlich, sogar nach dem Release des Addons Reaper of Souls.

Und mit Reaper of Souls fällt auch schon sofort der Schwachpunkt der Konsolenportierung. Bis heute gab es keine Möglichkeit das Addon Reaper of Souls zu spielen. Selbst eine downloadbare DLC-Version gab es nicht. Nun ist es aber endlich so weit. The Ultimate Evil Edition enthält sowohl das Hauptspiel als auch das dazugehörige Addon, ist also der perfekte Einstieg in die Welt von Diablo III.

Die Heldenschöpfung. Eine einfache Kiste in Diablo III

Im Zentrum von Reaper of Souls: Der Erzengel Maltael, der etwas fieses plant. Wie jeder Charakter im Diablo-Universum. Was genau, gilt es herauszufinden.

Im Zentrum von Reaper of Souls: Der Erzengel Maltael, der etwas fieses plant. Wie jeder Charakter im Diablo-Universum. Was genau, gilt es herauszufinden.

Und der sieht so aus. Zunächst gilt es, einen Helden zu kreieren. Zu den bekannten Klassen Dämonenjäger, Hexendoktor, Barbar, Magier und Mönch gesellt sich nun noch der Kreuzritter, eine gefährliche Mischung aus Barbar und Magier, also eine Art super gepanzerter Kriegsmagier. Dann geht es ins Spiel selbst, denn weitere Anpassungsmöglichkeiten abseits von Namen und Klasse fehlen. Keine Charaktererstellung, für ein Rollenspiel mit derartiger Geschichte wie Diablo eigentlich schade. Im Spiel heißt es dann kloppen, kloppen und nochmals kloppen. Und wem muss ich das Spielprinzip von Diablo überhaupt erklären? Eigentlich ist es ein selbsterklärendes Prinzip, eine Mischung aus draufhauen und wegrennen, oder ausweichen im Falle der Konsolenversion.

Zum effektiveren Zuschlagen stehen euch verschiedene Spezialfähigkeiten zu Verfügung, die ihr nach und nach freischaltet. Jedes Level bedeutet eine neue aktive oder passive Fähigkeit oder eine neue Erweiterungsmarke für eure bereits verfügbaren Fertigkeiten. Diese können zum Beispiel beinhalten, dass ihr schneller angreifen könnt oder Resourcen durch die Benutzung generiert. Wer die Zusatzfähigkeiten sinnvoll kombiniert, kann sich schnell einen guten Charakter mit Spezialisierung zusammenbauen. Leider fällt dagegen das freie Verteilen der Punkte weg. Stattdessen kriegt ihr immer die selben Fähigkeiten hinzu.

Die Story – wenig bis gar nicht vorhanden. Aber kein Problem …

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Der neue Charakter im Bunde: Der Kreuzritter, eine Mischung aus Magier und lebender Kampfmaschine mit dicker Rüstung. Gute Mischung, wie wir im Testspiel fanden.

Und so schnetzelt ihr euch nach und nach durch die Welt von Diablo III. An der Story hat sich auch in der Ultimate Evil Edition nichts geändert. Ihr seid immer noch ein einsamer Abenteurer, der sich auf die Suche nach dem Gefallenen Stern macht. Natürlich hat dieser Stern etwas mit Diablo und den anderen Übeln zu tun. Zentral sind diesmal die beiden letzten verbleibenden Übel neben Andariel, Duriel, Mephisto, Diablo und Baal, die die Namen Belial und Azmodan tragen. Beide hecken natürlich wieder fiese Pläne aus, aber im Mittelpunkt steht ein noch viel fieserer Plan der großen Übel. So weit, so Diablo. Auch das Addon bringt keine Storytelling-technische Meisterleistung auf den Tisch. Als Held der ersten vier Akte steht ihr nun Maltael, einem Erzengel gegenüber, der unverständlicherweise wehrlose und unschuldige Menschen tötet und einen gefährlichen Stein in seinen Besitz bringen will. Die wenn auch dünne Story wird durch zahlreiche Dialoge, Zwischensequenzen und suchbare Schriftstücke gestützt. Die dichte Atmosphäre und die Hintergrundstorys motivieren auf jeden Fall die Schriftstücke zu finden.

Aber euch interessieren mit Sicherheit in erster Linie die Neuerungen, die euch Diablo III Ultimate Evil Edition bietet. Und so ist mit Sicherheit eine der Auffälligsten, dass ihr eure Charaktere nun bis Level 70 ausspielen könnt, wo bisher bei Level 60 Schluss war. Hinzu kommen auch neue Skillbereiche für die neuen Level. Gott sei dank für Spieler, die bereits einen oder mehrere Charaktere auf einer Konsole haben, könnt ihr gespeicherte Spielstände direkt importieren. Nur PC-Spieler dürfen nicht auf die Konsole importieren, was etwas schade für Spieler ist, die nun auch auf der PlayStation 4 oder Xbox One zocken wollen. Außerdem gibt es, was sehr ärgerlich ist, keine Update-Funktion für Besitzer der Ur-Version auf PC oder Konsole. So zahlt ihr in jedem Fall den vollen Neupreis. Auf dem PC sah das ganze anders aus, denn hier gab es nur das Addon für einen wesentlich günstigeren Preis zu kaufen.

Sinnvolle Neuerungen?

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Die Story spielt in der neuen Region Westmark, sowie erneut im Himmel. Westmark ist eine riesige Stadt mit anliegenden Wäldern und Mooren. Schick, wenn da Maltael nicht wäre, der alles verwüstet hat.

Zu den Neuerungen zählt außerdem noch ein Abenteuer-Modus, der freigeschaltet wird, sobald man das Spiel beendet. Hier wurden die Storyelemente entfernt, es bleibt also das reine Hack ‘n’ Slay für das Diablo so gefeiert wird. Auch grafisch legte man, zumindest auf der Next-Gen, noch eine ordentlich Schippe nach und ist jetzt damit endlich auf Niveau der PC-Version. Irgendwie frustrierend, dass das zwei Jahre und einen Konsolenstart gedauert hat. Aber gut, den ewigen Kampf zwischen PC- und Konsolenspielern möchte ich an dieser Stelle auf keinen Fall heraufbeschwören. Das wichtigste ist ebenfalls, dass wir euch beruhigen können und zumindest unsere Testversion auf der PlayStation 4 stabil lief, und das durchgehend. Von anderen ruckeligen Versionen haben wir allerdings ebenfalls nichts gehört.

Insgesamt sind die Neuerungen aber im Vergleich zur alten Version ohne Reaper of Souls für die PlayStation sehr dürftig. Es ist einiges, aber nicht genug, dass den Verkauf eines neuen Vollpreisspieles rechtfertigt. Wer also weiterhin die PlayStation 3 besitzt und noch keine Pläne zum Kauf einer PlayStation 4 hat, der braucht sich Diablo III in der Ultimate Evil Edition eigentlich nicht vorzumerken. Wer dagegen erstmals Diablo III auf der Konsole zocken möchte, sollte zulangen, wenn er die PlayStation 4 oder Xbox One besitzt. Wer mit Diablo III noch gar keine Erfahrungen hat, sollte dagegen auf jeden Fall zuschlagen. Denn wer auf abgedrehte Schnetzel-Action steht und auch mal gut auf eine tiefe Story und Abwechslung verzichten kann, der wird auf Dauer eine große Freude an Diablo III Ultimate Evil Edition haben. Denn das Looten und das ständige Aufrüsten eures Charakters motivieren auf sehr lange Zeit, gerade wenn man mit einigen Kollegen zockt. Ebenfalls ist man motiviert stets einen neuen Charakter anzufangen. 

Gaming
[next-gamer.de] · 11.09.2014 · 21:15 Uhr
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