Hongkong startet erste Spot-Krypto-ETFs und steigt ins Rennen um die Vorherrschaft im Kryptomarkt

Hongkong macht einen bedeutenden Schritt auf dem globalen Kryptofinanzparkett. Mit der Einführung der ersten börsengehandelten Spot-Kryptofonds (ETFs) auf Bitcoin und Ether behauptet sich das asiatische Finanzzentrum im wachsenden Wettstreit mit den Vereinigten Staaten. Die Neuaufstellung folgt auf das Debüt ähnlicher Investmentvehikel durch führende Finanzkonzerne wie BlackRock und Fidelity Investments in den USA, die Anfang des Jahres lanciert wurden und Milliarden von Investitionen angezogen haben. Diese Initiativen trugen dazu bei, den Bitcoin-Kurs im März auf ein Rekordhoch von über 73.000 US-Dollar zu treiben.

Die Hongkonger Ableger der drei chinesischen Vermögensverwalter Bosera Asset Management, Harvest Global Investments und China Asset Management brachten jeweils zwei ETFs heraus, die die Preise für Bitcoin und Ether nachverfolgen. Am Tag ihrer Börsenpremiere verzeichneten die Bitcoin-ETFs Zuwächse von etwa 3 Prozent, während die Ether-ETFs in frühen Handelsstunden zwischen 0,4 Prozent und 1 Prozent zulegten.

Bereits 2022 verkündete Hongkong den Anspruch, zu einem führenden Kryptowährungszentrum aufzusteigen und sein Bild als globaler Finanzknotenpunkt wiederherzustellen, was durch die Pandemiebeschränkungen und Pekings zunehmende Kontrolle gelitten hatte. Joseph Chan, Hongkongs Unterstaatssekretär für Finanzdienstleistungen und Schatzamt, hob während einer Feier zur Notierung der sechs Fonds die Pionierrolle Hongkongs in Asien bei der Entwicklung von Kryptowerten hervor.

Bereits Ende 2022 hatte CSOP Asset Management Hongkongs erste Futures-ETFs für Bitcoin und Ether auf den Markt gebracht; im Dezember festigte dann die Securities and Futures Commission (SFC) die Regularien für Spot-ETFs. Zeitgleich gab die US-Wertpapier- und Börsenkommission grünes Licht für die ersten amerikanischen Spot-Bitcoin-ETFs, von denen der iShares Bitcoin Trust von BlackRock mittlerweile Vermögenswerte von über 17 Milliarden US-Dollar verwaltet.

Die 11 in den USA angesiedelten Spot-Bitcoin-ETFs konnten seit ihrer Einführung Nettozuflüsse von insgesamt etwa 12 Milliarden US-Dollar verzeichnen, so die Angaben von Farside Investors aus London. Robert Zhan, Direktor der Risikoberatung bei KPMG China, sieht die Erwartungen für die Hongkonger Fonds, mehr als 3 Milliarden Dollar an Nettozuflüssen anzuziehen, als sehr optimistisch an. Allerdings seien solche Prognosen angesichts der vor dem Start der ETFs relativ stabilen Kursbewegungen von Ether und Bitcoin eventuell zu hochgesteckt.

Die Markteinführung dieser krypto-verknüpften Fonds durch drei der größten chinesischen Asset Manager hat in der Branche für Begeisterung gesorgt, trotz der strikten Kryptovorschriften Beijings. Interessant ist, dass trotz des Handelsverbots für Kryptowährungen in China seit 2021, eine beträchtliche Zahl von Investoren den Handel mit Kryptowährungen über Umwege wie virtuelle private Netzwerke fortsetzt.

Donald Day, Chief Operating Officer beim Hongkong-basierten digitalen Asset Exchange VDX und ehemaliger Regulierungsbeamter der dortigen Securities and Futures Commission, sieht in den Fonds eine Chance für aktive Investoren, die nicht in der Lage oder gewillt sind, während der US-Händlerstunden zu handeln. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Crypto
[Eulerpool News] · 30.04.2024 · 12:48 Uhr
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