Hohe Strompreise in Deutschland: Im globalen Ranking weit vorne

Im internationalen Vergleich bleiben die deutschen Strompreise für Haushalte eine finanzielle Herausforderung. Eine Studie des Vergleichsportals Verivox setzt Deutschland auf Platz 21, wenn man die Kaufkraftunterschiede weltweit einbezieht. Noch Ende 2021 belegte die Bundesrepublik den 15. Rang. Besonders teuer - kaufkraftbereinigt - ist Strom in Ländern wie Sierra Leone, Sri Lanka, aber auch in Italien finden sich Haushalte am oberen Ende der Skala. Auch Vergleichsstaaten wie Tschechien und Polen zahlen mehr für ihre Kilowattstunde als Deutschland.

Während Italien und Deutschland unter den großen Wirtschaftsnationen die Liste der hohen Strompreise anführen (Platz 21 bzw. 34), schafft es Großbritannien auf Rang 34 und Frankreich auf Rang 35. Den größten Vorteil genießen Verbraucher im Iran, in Äthiopien und im Sudan, wo die Preise - relativ zum Lebensstandard - höchst attraktiv sind. Den Analysten von Verivox zufolge ließ sich für die Untersuchung auf Daten von Global Petrol Prices zurückgreifen.

Betrachtet man nur die Strompreise, ohne die Kaufkraft zu berücksichtigen, schneidet Deutschland mit Platz 9 weltweit noch deutlich höher ab. Hier mussten Neukunden im Schnitt mehr für ihre Energie entrichten, nämlich 32,80 Cent pro Kilowattstunde - ein Anstieg um 3 Prozent im Vergleich zum Ende des Vorjahres.

Im Spitzenfeld der Preistabelle stehen die Haushalte in Bermuda, dicht gefolgt von Italien, den Kaimaninseln und auch Irland und Liechtenstein. Wirtschaftlich betrachtet liegen die Preise im Iran am niedrigsten. Vergleicht man den EU-Durchschnitt, so stieg der Strompreis dort auf 23,98 Cent pro Kilowattstunde, was eine Steigerung von über einem Viertel gegenüber den Kosten vor der Energiekrise markiert.

Die Preisentwicklung in den EU-Ländern verlief höchst unterschiedlich. Während Italien und Irland extrem hohe Zuwachsraten zu verzeichnen hatten, blieb der Anstieg in Deutschland vergleichsweise moderat. Einige EU-Staaten, unter ihnen Spanien und Portugal, vermeldeten sogar gleichbleibende oder fallende Strompreise.

Die Zusammensetzung der Stromkosten in Deutschland ist laut BDEW mehrschichtig: Beschaffung und Vertrieb verantworten demnach 44 Prozent des Preises, etwa ein Drittel entfällt auf Netzentgelte und der Rest auf Steuern, Abgaben und Umlagen. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Economics
[Eulerpool News] · 21.04.2024 · 11:26 Uhr
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