Hoffnungen auf baldige Zinssenkungen entkräftet – Unternehmensanleihen im Fokus

Anleger, die auf eine baldige Abkehr der US-Zentralbank von ihrem restriktiven Kurs entwarteten, mussten jüngst einen Rückschlag hinnehmen. Die US-Erzeugerpreise legen nahe, dass der Inflationsdruck weiterhin nicht nachlässt, was die Renditen deutlich in die Höhe trieb. Die Deutsche Bank hebt hervor, dass diese unerwartet hohen Daten einen Weckruf für den Markt darstellten und jene enttäuschten, die auf eine schnelle geldpolitische Entspannung hofften.

Die Gesamtrendite von Staatsanleihen ist gestiegen, so rentierten zehnjährige Bundesanleihen nunmehr mit 2,44 Prozent, gegenüber 2,27 Prozent in der Vorwoche. Für die zehnjährigen US-Staatsanleihen wurde ein Anstieg von 4,07 Prozent auf 4,28 Prozent registriert. Vor der kommenden Sitzung der US-Notenbank herrschen gemischte Erwartungen; zwar wird keine unmittelbare Zinssenkung antizipiert, eine Anpassung der Zinserwartungen nach oben könnte jedoch für Bewegung sorgen, wie Hauke Siemßen von der Commerzbank vermerkt. Trotz einer noch immer im Bereich des Möglichen liegenden Zinssenkung im Juni, scheint diese nun weniger wahrscheinlich.

In Italien sind positive Signale zu verzeichnen: Die Renditen gesenkt und der Spread zu deutschen Anleihen schrumpfte auf unter 120 Basispunkte – ein Stand, der zuletzt 2021 erreicht wurde. Ulrich Wortberg von der Helaba führt diese Entwicklung auf eine erhöhte Risikobereitschaft zurück.

Neben Staatsanleihen erfreuen sich auch Anleihen der Bundesländer großer Beliebtheit, beispielsweise der Floater von Rheinland-Pfalz, der bis 2026 einen Kupon von 3,928 Prozent vorweist.

Die Hochstufung des Energiekonzerns Eon von Standard & Poor's hat die Attraktivität seiner Unternehmensanleihen gesteigert, ebenso wie die Bonds der Porsche Automobil Holding und von John Deere bei Anlegern Anklang finden. LR Health & Beauty ist aktiver Teil des Marktes mit durch den Kurs getriebenen Käufen und Verkäufen ihrer Anleihen.

Doch nicht überall herrscht Positivität: Intrum, ein schwedisches Inkassounternehmen, traf es hart mit einem Kurssturz seiner Anleihen aufgrund von Überschuldungsgerüchten. Eine Restrukturierung des Anleihenportfolios könnte eine Möglichkeit sein, um dem entgegenzuwirken.

Papiere der Deutsche Pfandbriefbank haben sich nach Informationen über die Bedienung einer Hybridanleihe wieder stabilisiert, worüber Rainer Petz von Oddo BHF berichtete.

Mit Spannung blicken Investoren nun auf die nächste Notenbanksitzung, die neue Impulse für den Anleihenmarkt setzen könnte. Der Handel mit Unternehmensanleihen bleibt ein wichtiges Barometer für das Marktgeschehen und Investoreninteresse. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Markets
[Eulerpool News] · 15.03.2024 · 18:39 Uhr
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