Hoffnung für deutschen Stahl: Klingbeil verhandelt in Washington über US-Zölle
Im Vorfeld der bevorstehenden US-Zölle auf EU-Importe setzt Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) auf eine Ausnahmeregelung für die deutsche Stahlindustrie. Bei seinem Besuch in Washington beabsichtigt er, eine Quotenregelung für Stahl zu verhandeln. Diese könnte es ermöglichen, bestimmte Mengen des Metalls zu reduzierten Zollsätzen oder sogar völlig zollfrei zwischen den USA und Europa zu handeln. Laut Klingbeil wäre dies von großer Bedeutung für die deutsche Stahlbranche und die damit verbundenen Arbeitsplätze.
Gleichzeitig äußerte Klingbeil seine Enttäuschung über die Ergebnisse der Zollverhandlungen zwischen der EU und den USA. Er bemerkte kritisch, dass man zu schwach agiert habe und mit dem erzielten Resultat unzufrieden sein müsse. Es sei notwendig, die bisherigen Diskussionsergebnisse zu hinterfragen und Konsequenzen für Deutschland zu ziehen. Im Deutschlandfunk bezeichnete der SPD-Politiker das Ende des freien Welthandels als einen "Rückschlag".
Die EU und die USA hatten kürzlich im Zollkonflikt eine Vereinbarung getroffen. Das Abkommen zwischen US-Präsident Donald Trump und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen legt einen Zollsatz von 15 Prozent für die meisten EU-Importe in die USA fest, der nun ab dem 7. August in Kraft treten soll.

