Hitze im Irak: Erneute Stromausfälle bringen Bewohner ins Schwitzen
Im Irak bringen mitunter glühende Sommerhitze und technische Pannen die ohnehin fragilen Stromnetze an ihre Grenzen. So kam es kürzlich im Zentrum und Süden des Landes zu Stromausfällen – ein Phänomen, das den Bewohnern mehr als nur Schweißausbrüche beschert. Wie das Energieministerium mitteilte, mussten mehrere Elektrizitätswerke aufgrund von Überlastungen und technischen Gebrechen den Betrieb einstellen. Eine rasche Wiederherstellung der Stromversorgung innerhalb weniger Stunden wurde dennoch in Aussicht gestellt.
Angesichts Temperaturen, die regelmäßig bis auf schwindelerregende 50 Grad Celsius klettern, fordert die Regierung die Bürger zur Sparsamkeit beim Energieverbrauch auf. Doch die Probleme reichen tiefer. Die jahrzehntelangen Kriege und Konflikte haben einen erheblichen Teil der Infrastruktur zerstört, was die ohnehin mangelhafte Versorgung mit Strom und Wasser verschlimmert. Verschleppte Investitionen und alltägliche Korruption erschweren die ohnehin komplexe Lage weiter. Dazu gesellt sich der Mangel an Treibstoff, unabdingbar für den Betrieb der Elektrizitätswerke, was das System erneut in Bedrängnis bringt.
Proteste gegen die unzureichende Energieversorgung sind daher keine Seltenheit und spiegeln die angespannte Stimmung wider. Solange grundlegende Reformen und Investitionen ausbleiben, bleibt die Stromversorgung im Irak ein brisantes Thema – sowohl politisch als auch sozial.

