Historischer Meilenstein: Schweden stärkt NATO mit Beitritt

Nach langen Verhandlungen und einer Phase bedächtiger politischer Abwägung markiert Schweden nun mit seinem Eintritt in die NATO eine Zeitenwende. Die vollzogene Erweiterung des transatlantischen Verteidigungsbündnisses auf nunmehr 32 Mitgliedstaaten verdoppelt dessen Größe im Vergleich zu den Hochzeiten des Kalten Krieges. Schwedens Regierungschef Ulf Kristersson betonte die historische Bedeutung dieses Schrittes: Ein Prozess, gezeichnet durch gleichzeitiges Voranschreiten und Geduld, mündet in einem "Sieg der Freiheit".

General Jens Stoltenberg sieht in der Aufnahme Schwedens nicht nur einen historischen Moment, sondern auch eine Stärkung für das Bündnis selbst, das nun vom schwedischen Wehrpotenzial und der herausragenden Verteidigungsindustrie des skandinavischen Landes profitiert. Mit Artikel 5 des NATO-Vertrages erhält Schweden den ultimativen Beistand, eine solidarische Absicherung, die über zwei Jahrhunderte der Neutralität hinweg erstrebenswert gewesen war.

Die formelle Einbindung in die Allianz erfolgte nach Verzögerungen, die hauptsächlich von der Türkei und Ungarn ausgegangen waren. Insbesondere die Türkei hatte Bedenken hinsichtlich der schwedischen Politik gegenüber als terroristisch eingestuften Organisationen geäußert und erst nach konkreten Zusagen Ankaras Widerstand aufgegeben. In einem Rüstungsabkommen wurde zugleich festgehalten, dass Ungarn schwedische Jas 39 Gripen Kampfjets erwerben darf. Diese Übereinkunft ebnete letztlich den Weg für Schwedens NATO-Beitritt.

Während eines offiziellen Besuches in Washington wurde der historische Schritt besiegelt, als Kristersson die Beitrittsurkunde an den US-Außenminister Antony Blinken überreichte. Der Eintritt Schwedens folgt auf Finnland, das bereits im vorangegangenen Jahr als 31. Mitglied aufgenommen wurde und setzt ein geopolitisches Signal: Die Erweiterungsstrategie des russischen Präsidenten Wladimir Putin findet ihr Gegenstück in einer wachsenden NATO-Präsenz in Europa, entgegen seiner Intention, diese zu verringern.

Im Brüsseler NATO-Hauptquartier wird zur Feier dieses Ereignisses eine besondere Zeremonie stattfinden, bei der die schwedische Flagge zu den Fahnen der Alliierten hinzugefügt wird, symbolisch den neuen Verbündeten willkommend. So betont das Bündnis seinen Zusammenhalt und signalisiert Stärke, auch in Anbetracht der russischen Landgrenzen, von denen auch nach Nato-Angaben nur ein geringer Teil an die NATO grenzt. (eulerpool-AFX)

Politics
[Eulerpool News] · 07.03.2024 · 18:52 Uhr
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