Hisbollah zeigt bisher nur einen Bruchteil ihrer Fähigkeiten im Konflikt mit Israel
Die Hisbollah, die im Libanon ansässige militante Gruppe, hat erklärt, dass sie bisher nur einen kleinen Teil ihrer Fähigkeiten im laufenden Gaza-Krieg und den Kämpfen an der israelisch-libanesischen Grenze gezeigt hat. Ali Damusch, der stellvertretende Vorsitzende des Exekutivrats der Hisbollah, sagte: "Der Widerstand hat bei seinen Operationen nur einen winzigen Teil seiner Fähigkeiten - nämlich Waffen, Raketen und Fachkenntnisse - eingesetzt." Er fügte hinzu: "Wenn der Feind uns jedoch den Krieg aufzwingt, werden wir ihm all unsere Fähigkeiten und unsere Macht zeigen."
Die Erklärung wurde am Donnerstagmorgen auf dem Messaging-Dienst Telegram verbreitet. Damusch äußerte sich kurz vor der Ankunft des US-Gesandten und Vermittlers Amos Hochstein in der libanesischen Hauptstadt Beirut. Hochstein soll zu Verhandlungen über einen möglichen Waffenstillstand an der israelisch-libanesischen Grenze gereist sein, wie Regierungskreise bestätigten.
Der Chef der Hisbollah, Hassan Nasrallah, hatte zuvor erklärt, dass Verhandlungen über eine Einigung an der Grenze erst nach Beendigung der "Aggression gegen Gaza" stattfinden würden.
Seit Beginn des Gaza-Kriegs am 7. Oktober kommt es täglich zu Konfrontationen zwischen der israelischen Armee und der Hisbollah-Miliz an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon. Es sind bereits Tote auf beiden Seiten zu beklagen. Dieser Konflikt ist die schwerste Eskalation seit dem zweiten Libanon-Krieg im Jahr 2006. Es besteht die Besorgnis, dass der Konflikt sich weiter auf den Libanon und die gesamte Region ausbreiten könnte. (eulerpool-AFX)