Henkel setzt mit seiner Wachstumsagenda zum Höhenflug an
Der Konsumgüterriese Henkel, bekannt für seine starken Marken wie Persil, Pril und Pattex, hat seine Jahresprognose nach einem hervorragenden Jahresauftakt angehoben. Das verheißt für die Investoren gute Nachrichten, denn die Henkel-Aktie reagierte prompt mit einem beeindruckenden Sprung um acht Prozent. Diese Entwicklung signalisiert, dass der Kurs des Unternehmens, trotz der vergangenen drei Jahre, in denen ein Rückgang von fast zwanzig Prozent zu verzeichnen war, nun wieder deutlich positiv tendiert.
Die Ambitionen von Henkel sind beeindruckend: Für das laufende Geschäftsjahr rechnet der Düsseldorfer Konzern mit einem organischen Umsatzwachstum von 2,5 bis 4,5 Prozent, was sogar frühere Schätzungen übertrifft. Ebenso wird mit einer höheren Profitabilität gerechnet, die mit 13,0 bis 14,0 Prozent die vorigen Prognosen von 12,0 bis 13,5 Prozent übersteigt. Besonders bemerkenswert ist der anvisierte Anstieg des bereinigten Ergebnisses je Aktie (EPS), der nun mit 15 bis 25 Prozent, anstatt der zuvor kommunizierten 5 bis 20 Prozent, prognostiziert wird.
Die Analysten zeigen sich von der Korrektur der Prognose positiv überrascht, da es außergewöhnlich sei, dass zu diesem Zeitpunkt sowohl Umsatz- als auch Margenprognosen angehoben werden. Es zeichnet sich ab, dass die Rentabilität sich deutlich erholt.
Hintergrund der guten Nachrichten sind mehrere günstige Entwicklungen, unter anderem haben früher als erwartet abgeschlossene Akquisitionen, wie jene des US-Anbieters Seal For Life Industries und der Zukauf der Haarpflegemarke Vidal Sassoon in China, positiven Einfluss. Diese Übernahmen tragen nun zu einem nominalen Umsatzwachstum bei, anstatt es zu belasten.
Henkel hat bereits vor dem Erwerb von Vidal Sassoon hohe Ambitionen in China signalisiert und möchte seine Marktposition dort weiter festigen. Hier spielt auch die starke Performance im Haarpflegesegment eine wesentliche Rolle. Trotz vergangener Herausforderungen, bedingt durch Widerstände des Einzelhandels gegen Preiserhöhungen und daraus resultierenden Lieferproblemen, zeigt sich das Geschäft inzwischen wieder von seiner besten Seite.
Die vorläufigen Ergebnisse für das erste Quartal vermelden zwar einen Rückgang des Konzernerlöses von 5,6 Milliarden Euro im Vorjahr auf etwa 5,3 Milliarden Euro. Doch organisch betrachtet, stieg der Umsatz um 3,0 Prozent und damit stärker als von Analysten erwartet – ein gutes Vorzeichen für den weiteren Jahresverlauf. Weitere Details zum Geschäftsverlauf und den Aussichten will Henkel in Kürze bekannt geben. (eulerpool-AFX)