Hatred: Wie weit dürfen Videospiele gehen?

Vor zwei Tagen kündigte der polnische Entwickler Destructive Creations, der bisher noch ein unbeschriebenes Blatt war, ihr erstes Spiel 'Hatred' an. Der Spieler schlüpft dabei in die Rolle eines Amokläufers, der mit der Welt abrechnen möchte und so viele andere Menschen wie möglich mit in den Tod reißen will. Seine Motivation dafür beruht schlicht darauf, dass er die Welt nunmal hasse. Wäre diese Prämisse nicht schon Makaber genug, weiß das weitestgehend farblose 'Hatred' seine Gewalttaten und Exekutionen mit recht guten Animationen zu präsentieren. Hinrichtungen werden zelebriert und es ist nicht abstreitbar, dass der isometrische Shooter optisch recht hübsch ist.

Destructive Creations selbst sagt, dass sie in einer Zeit, in der Spiele immer salonfähiger, politisch korrekter und bunter sind, eine Antithese zu diesem Trend schaffen wollten. Im selben Atemzug verkündete der Entwickler allerdings auch, dass man pures Spielvergnügen schaffen wollte und dabei nunmal 'Hatred' herausgekommen sei. Bei einer so heiklen Thematik scheint das schwer zu glauben und lässt eher vermuten, dass man aus dem Eklat eines 'Amokspiels' genügend Publicity für sein Projekt ziehen wollte. Denn hinter dieser Gewaltorgie scheint keine Doppelbödigkeit zu stecken, die eine spezielle Moral oder Aussage zu verfolgen scheint. Manche Leute wollen die Welt nunmal brennen sehen und darauf scheint 'Hatred' sich voll und ganz zu verlassen.

Aber am besten macht ihr euch selbst ein Bild zu diesem umstrittenen Spiel. Was haltet ihr von 'Hatred': Findet ihr die Thematik angebracht und glaubt, dass hinter der makaberen Thematik mehr stehen könnte als Spaß an Gewalt, oder widert euch der Gedanke an ein solches 'Amokspiel' an? Wie weit dürfen Videospiele gehen?