Handelsstreit und Eurokurs: Trump sorgt für Spannungsmomente am Devisenmarkt
Die jüngste Entwicklung an den Devisenmärkten zeigt einen stagnierenden Euro im Vergleich zum US-Dollar. Gegen Ende des Handelstages an der Wall Street wurde die europäische Gemeinschaftswährung mit 1,1713 US-Dollar bewertet. Der von der Europäischen Zentralbank ermittelte Referenzkurs lag zuvor in Frankfurt bei 1,1698 Dollar, was einem leichten Rückgang gegenüber dem Vortag entspricht, als er noch bei 1,1718 Dollar notierte.
Wenig später kletterte der Kurs jedoch wieder über die 1,17-Dollar-Marke. Zentrales Thema für die Marktteilnehmer bleibt die US-Handelspolitik. Präsident Donald Trump kündigte an, die ursprünglich bis zu diesem Mittwoch vorgesehenen US-Zölle auf den 1. August zu verschieben. Geäußert hat er zudem, dass eine weitere Verschiebung nicht geplant sei.
Neben diesen Maßnahmen plant Trump die Einführung von Extrazöllen auf bestimmte Industrieimporte. Gezielte Zuschläge, unter anderem auf Kupfereinfuhren mit 50 Prozent, sowie potenzielle Zölle auf Arzneimittel und Halbleiter, stehen im Raum. Peter Dragicevich, Währungsstratege beim Finanzsoftware-Anbieter Corpay, erwartet, dass die andauernden Handelskonflikte mittelfristig zu einer Dollar-Schwäche führen könnten.
Dragicevich verweist auf mögliche Wachstumsbremsen in den USA aufgrund der erhöhten Unsicherheit und die zusätzliche Last durch gestiegene Importkosten für Unternehmen und Konsumenten. Auch mögliche Szenarien wie ein abgeschwächter Arbeitsmarkt, fallende US-Zinsen oder sinkende Kapitalzuflüsse in die Vereinigten Staaten könnten den Dollar belasten.

